Sonne auf der Haut, Salz in der Luft und der Gedanke, endlich rauszukommen – so fühlen sich Sommerferien an. Auch wenn die Preise steigen und die Wirtschaft schwächelt, bleibt die Reiselust ungebrochen. Doch wohin zieht es die Deutschen aktuell? Und wie tief greifen Urlauber:innen wirklich ins Portemonnaie? Die aktuellen Zahlen geben spannende Einblicke.
Fakt ist: 2024 war laut dem Magazin WirtschaftsWoche ein Rekordjahr. Noch nie haben so viele Menschen in Deutschland eine Reise von mindestens fünf Tagen unternommen. Über 56 Millionen Urlauber:innen haben sich im vergangenen Jahr auf den Weg gemacht, um dem Alltag zu entfliehen. Insgesamt wurden 68 Millionen längere Reisen gezählt – dazu kommen noch mal satte 94 Millionen Kurztrips mit zwei bis vier Tagen.
Klingt viel? Ist es auch. Trotz Inflation, höheren Lebenshaltungskosten und allgemeiner Unsicherheit zeigt sich: Urlaub bleibt für die meisten unverzichtbar. Aber nicht nur das „Wohin“ verändert sich, sondern auch die Art, wie gereist wird.
Heimaturlaub boomt – aber bitte mit Komfort
Du denkst bei Urlaub in Deutschland direkt an Zelt und Campingkocher? Weit gefehlt. Die Mehrheit setzt auch beim Heimaturlaub auf Komfort. 47 Prozent der Reisenden im Inland übernachten bevorzugt in Hotels, Gasthöfen oder Lodges. Ferienwohnungen und Ferienhäuser liegen mit 23 Prozent auf Platz zwei.
Besonders spannend: Immer mehr Menschen entdecken wieder die Natur direkt vor der Haustür. Ob Wandern im Harz, Stand-up-Paddling an der Ostsee oder eine Auszeit in der Eifel – der Trend geht klar in Richtung bewussteres Reisen, ohne dabei auf Annehmlichkeiten zu verzichten. Gerade wenn du versuchst, nachhaltiger zu reisen und Hotspots mit Overtourism zu vermeiden, kann der Blick auf heimische Ziele eine echte Alternative sein.

Reisebudget im Check – weniger Ausgaben, aber kein Verzicht
Schauen wir aufs Geld: Im Schnitt gaben deutsche Urlauber:innen 2024 gemäß dieser Erhebung rund 1.319 Euro pro Person für eine Reise ab fünf Tagen aus. Das sind etwas weniger als im Jahr davor – aber von Verzicht kann keine Rede sein. Eher zeigt sich ein Umdenken: Qualität statt Quantität. Viele achten heute bewusster darauf, wofür sie Geld ausgeben.
Nachhaltige Unterkünfte und Erlebnisse abseits der klassischen Routen stehen hoch im Kurs. Gleichzeitig bleiben Klassiker wie Spanien, Italien und Griechenland weiterhin die Top-Ziele innerhalb Europas. Die Zahlen zeigen deutlich: Reisen bleibt auch 2025 fest im Alltag der Deutschen verankert. Trotz aller wirtschaftlichen Herausforderungen finden die meisten Wege, ihrem Fernweh nachzugehen – ob nah oder fern.

Zwischen Fernweh und Heimatliebe
Was du daraus mitnehmen kannst? Es muss nicht immer das große Abenteuer auf der anderen Seite der Welt sein. Gerade, wenn du Wert auf nachhaltiges Reisen legst, kann der Urlaub vor der eigenen Haustür genauso bereichernd sein. Gleichzeitig bedeutet bewusstes Reisen nicht, auf Komfort oder Erlebnis zu verzichten – sondern einfach, anders zu reisen. Zudem muss es nicht immer „die lange Reise“ sein, wenn man die Zahlen genauer betrachtet.
Bleibt nur die Frage: Wo zieht es dich als Nächstes hin?
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