Das ist der perfekte Urlaub! Morgens erst mal ins kühle Nass vom Pool springen, nach einem Strandbesuch ausgiebig duschen und wie selbstverständlich auf dem Campingplatz unter fließendem Wasser abspülen: Auf Reisen verwenden wir mehr Wasser als zu Hause. Wasser ist allerdings schon längst nicht mehr eine unendlich nutzbare Ressource, wie die Nachrichten über die anhaltende Dürre 2024 in Spanien gezeigt haben. Wir haben 5 Tipps für dich, wie du auf deiner nächsten Reise Wasser sparen kannst.

Ob Afrika, Griechenland oder Spanien: Anhaltende Dürre erleben wir schon längst nicht mehr nur in der unendlichen Wüste. Auch in beliebten Reiseländern in Europa wird das Wasser knapp. Dann heißt es: Wasser sparen auch für Urlauber:innen. Selbst Deutschland leidet immer wieder unter längeren Dürreperioden. Gleichzeitig keimt mit der Diskussion zum Wandel des Klimas die exzessive Wasserverschwendung durch den Tourismus auf: Golfplätze, Pools und Entspannungsbäder – sie alle benötigen viel Wasser, das wiederum Einheimischen zum Leben fehlt.

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Dürre 2024 und die Wasserverschwendung

Dabei liegt es auch in der Hand von verantwortungsvollem Tourismus, auf Wassersparmaßnahmen aufmerksam zu machen und Urlauber:innen zu inspirieren, zu lenken und zu informieren. So nervig wie es vielleicht ist, wenn man auf dem Campingplatz nur maximal fünf Minuten duschen kann oder sogar extra Geld für den warmen Strahl von oben bezahlen muss, so erweist es sich als sinnvoll angesichts der vermutlich immer stärker werdenden Dürre.

Unterkünfte weltweit bemühen sich darum, ihren Wasserverbrauch einzugrenzen. Denn das Letzte, was sie wollen, ist, dass kein Wasser mehr für ihre Gäste vorhanden ist. Immer präsenter sind die Schlagzeilen von gnadenloser Dürre in Ländern wie Spanien oder Griechenland, in denen der Wasserverbrauch reguliert oder sogar auf wenige Liter am Tag begrenzt werden muss. Keine motivierende Aussicht für den Tourismus. Die gute Nachricht ist aber: Als verantwortungsvolle Reisende können wir selbst unseren eigenen Wasserfußabdruck senken und dazu beitragen, dass nicht unnötig Wasser verwendet wird. Du willst wissen, wie?

Dürre 2024: 5 Tipps, wie du auf Reisen Wasser sparen kannst

Wir haben 5 Tipps für dich, was du tun kannst, um bei deiner nächsten Reise Wasser zu sparen.

#1 Achte auf deine Wahl der Unterkunft

Bereits die Wahl deiner Unterkunft kann darüber entscheiden, ob du auf Reisen Wasser einsparen kannst. Informiere dich am besten vorher darüber, ob dein Hotel Maßnahmen eingeführt hat, um Wasserressourcen zu schonen oder ob es Angaben macht, wie verantwortungsvoll damit umgegangen wird. Ob autarke Wasserfilter, Regenwasser-Sammelstation oder ein System, das Wasser speichert und wieder zurückführt (wie es übrigens auch etwa in dem beliebten Skigebiet Kaiser-Brixental umgesetzt wird): Es gibt bereits innovative Konzepte, die der Umwelt einen großen Gefallen tun.

#2 Vermeide wasserintensive Urlaubsaktivitäten

Das soll kein Aufruf zum absoluten Verzicht werden. Nein, keine Sorge. Vielmehr geht es darum, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, in wasserarmen Regionen z. B. Aktivitäten, die viel Wasser verbrauchen, zu vermeiden wie eben beispielsweise Golf zu spielen. Oder geh lieber im Meer baden, als im riesigen Wasserfreizeitpark. Was übrigens viele nicht wissen: Der Hersteller von Outdoorkleidung Patagonia stellt auch Neoprenanzüge aus nachhaltigen Materialien her, deren Nutzung das Wasser weniger belastet, als herkömmliche.

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#3 Wähle Kosmetikartikel sorgfältig

Moment, das hat was mit Wasser zu tun?! Ja genau! Viel zu selten wird darüber gesprochen, dass viele Kosmetikartikel Aluminium, Tenside, Phosphate, Mikroplastik und flüssige Kunststoffe enthalten, die Gewässer belasten. Auch wenn Klär- und Wasseraufbereitungsanlagen das Abwasser reinigen können, so ist es dennoch nicht günstig und meist können nicht alle belastenden Stoffe herausgefiltert werden. Achte deswegen darauf, möglichst umweltfreundliche Kosmetik- und Reinigungsprodukte, die biologisch abbaubar sind, zu verwenden. Besonders ein genauer Blick beim Kauf von Sonnencreme lohnt sich: Umweltschädliche Nanopartikel und chemische UV-Filter wie Octinoxat, Oxybenzon und Octocrylen solltest du in Cremes vermeiden. In einigen Ländern sind Cremes mit diesen Filtern übrigens bereits verboten.

#4 Spare Wasser beim Duschen oder Baden

Okay, dieser Tipp ist vielleicht nicht der neueste. Aber es ist immer wieder wichtig und richtig, darauf hinzuweisen, dass Wasser auch im Urlaub keine unbegrenzte Ressource ist. Versuche doch einfach, deine Duschzeit um eine Minute zu verringern – das alleine macht schon einen großen Unterschied. Und falls du dir ein Bad gönnen möchtest: Pärchen können sich das auch teilen. So wird der Verbrauch pro Kopf gleich mal halbiert.

#5 Hänge das "Bitte nicht stören"-Schild öfter auf

Viele Hotels und Unterkünfte weisen bereits darauf hin: Die Handtücher müssen nicht jeden Tag gewaschen werden und die Bettwäsche nur alle 3–4 Tage. Hänge also deine Handtücher konsequent jeden Tag zum Trocknen auf und signalisiere mit dem "Bitte nicht stören"-Schild, dass dein Zimmer nicht jeden Tag gereinigt werden muss.

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Dürre 2024 zeigt: Verantwortungsvoller Umgang mit Wasser ist sinnvoll

Was für viele wie ein absoluter Entzug ihrer Lieblingsbeschäftigung im Urlaub klingen muss, ist für mich ein Muss, dem ich mich auf Reisen nicht entziehen kann. So oft sehe ich die Hinweisschilder auf Campingplätzen, in Unterkünften oder öffentlichen Bädern: Wasser ist keine unendliche Ressource und genauso wie die Natur generell, gilt es Wasser zu bewahren und nicht zu verunreinigen. Besonders, wenn Dürre in beliebten Reiseländern gemeldet wird, wird einem als Urlauber:in wieder schmerzlich bewusst, dass Wasser sparen eine vielleicht doch ganz sinnvolle Maßnahme ist. "Jemandem nicht das Wasser reichen können …" bekommt dann plötzlich eine ganz andere Bedeutung.