Die Sommerreisesaison 2025 ist in vollem Gange – und wer aktuell plant, mit Lufthansa, Eurowings oder anderen Airlines zu fliegen, sollte jetzt genau hinsehen. Ein beliebtes Technik-Gadget, das viele auf Reisen begleitet, sorgt derzeit für Ärger. Denn Powerbanks stehen im Zentrum neuer Sicherheitsregeln, die überraschend streng ausfallen – und die nicht jede:r Reisende auf dem Schirm hat.

Du bist häufig unterwegs und hast immer eine Powerbank im Rucksack? Dann bist du nicht allein – aber du solltest wissen: Was früher selbstverständlich war, ist heute ein potenzielles Sicherheitsrisiko. Nach einem Zwischenfall Anfang des Jahres in Südkorea, bei dem eine Powerbank im Gepäckfach Feuer fing, ziehen jetzt auch deutsche Airlines die Konsequenzen.

Lufthansa und Eurowings haben ihre Sicherheitsdurchsagen angepasst. Dort heißt es jetzt klar: Powerbanks dürfen zwar weiterhin mitgeführt werden, müssen aber jederzeit im Sichtfeld und in greifbarer Nähe bleiben. Ein Verstauen im Sitznetz oder unter dem Vordersitz reicht nicht – du solltest das Gerät im Blick behalten. Auch das Laden der Powerbank an Bord ist künftig untersagt. Was vorher als bequem galt, wird jetzt als potenzielle Gefahrenquelle eingestuft.

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Was du beim Fliegen mit Powerbanks jetzt beachten musst

Wenn du im Sommer 2025 fliegst, solltest du die neuen Vorschriften unbedingt ernst nehmen. Besonders wichtig ist die Unterscheidung nach Leistung. Laut IATA (International Air Transport Association) bleiben die grundsätzlichen Richtlinien zwar bestehen, doch viele Airlines legen sie inzwischen strenger aus:

  • Powerbanks mit bis zu 100 Wattstunden (Wh) sind ohne Genehmigung erlaubt.
  • Akkus mit zwischen 100 und 160 Wh benötigen eine Zustimmung der Airline vor dem Flug.
  • Maximal 20 kleine Powerbanks dürfen im Handgepäck mitgeführt werden - größere nur zweimal pro Person.
  • Und ganz entscheidend: Im Aufgabegepäck sind Powerbanks komplett verboten. Die Brandgefahr ist zu hoch.

Wenn du deine Powerbank also bisher einfach in den Koffer gesteckt hast – mach das bitte nicht mehr. Im schlimmsten Fall wird dein Gepäck beim Check-in abgelehnt oder du bekommst Ärger am Gate.

Verwirrung bei der Berechnung? So findest du die Wattstunden heraus

Viele Powerbanks zeigen keine Wattstunden auf dem Gehäuse an. Klingt kompliziert? Ist es nicht. Du kannst die Wh ganz einfach berechnen: Teile die Milliampere-Stunden (mAh) durch 1.000 und multipliziere das Ergebnis mit der Spannung in Volt.

Beispiel: Eine Powerbank mit 20.000 mAh und 5 Volt ergibt 20 × 5 = 100 Wh - also genau an der Grenze für den freien Transport. Wenn du also auf Nummer sicher gehen willst, rechne vorher nach oder such nach dieser Angabe auf dem Produkt.

Nicht alle Airlines handhaben es gleich – besser vorab informieren

Gerade auf Langstreckenflügen mit Zwischenstopps oder Codesharing-Verbindungen kann es Unterschiede bei den Regelungen geben. Manche Airlines, besonders in Asien, sind deutlich strenger. Seit März 2025 gilt zum Beispiel bei Singapore Airlines oder Thai Airways: Powerbanks müssen sichtbar und mit isolierten Kontakten mitgeführt werden – idealerweise in einem transparenten Beutel. Wenn du also einen internationalen Flug vor dir hast, lohnt sich der Blick auf die Webseite der Airline – sonst kann es beim Boarding böse Überraschungen geben.

Technik immer im Blick behalten - vor allem beim Fliegen

Powerbanks sind nützlich, keine Frage. Gerade wenn du unterwegs arbeitest, Navigation benötigst oder auf langen Flügen Entertainment willst, sind sie fast unverzichtbar. Aber: In Zeiten steigender Sicherheitsbedenken und wachsender Verantwortung der Airlines ist es wichtig, dass du als Reisende:r mitdenkst. Informiere dich vorher über die genauen Vorgaben deiner Airline, transportiere deine Akkus korrekt – und halte sie während des Flugs sichtbar bei dir.

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