Das Land im Vereinigten Königreich bietet alles, was das Reiseherz höher schlagen lässt: gewaltige Berge, imposante Klippen, grüne Wiesen, sternenklaren Himmel und sagenhafte Ausblicke aufs Meer. Wir haben ein paar Tipps für deine Schottland Rundreise: Auto, Zug oder zu Fuß – entdecke das Land im Norden Großbritanniens auf deine Weise.

Wenn du Schottland bereist, ist vermutlich dein erstes Ziel die Hauptstadt Edinburgh. Hier landen viele internationale Flüge. Reist du mit deinem eigenen Auto an, kannst du etwa die Direktverbindung mit DFDS Ferrys von Amsterdam nach Newcastle, das zwei Stunden entfernt von Edinburgh liegt, nutzen. Die Fähre fährt meist über Nacht, sodass du morgens entspannt in Schottland ankommst. Von Edinburgh aus kannst du direkt in den Zug steigen und aufgrund des gut ausgebauten Zugnetzes das Land erkunden. Oder aber du schnürst die Wanderschuhe und verschaffst dir so einen ganz eigenen Eindruck von dem Land. Schottland verfügt über viele tolle Wanderrouten, auch über mehrere Tage, und ist ein richtiges Paradies für Camping mitten in der Wildnis.

Schottland Rundreise: Auto und Camper

Ob eigenes Auto, Mietwagen oder Camper: Ein Roadtrip ist eine tolle Möglichkeit, um viel vom Land zu sehen. Die Straßen sind in der Regel gut befahrbar. Dennoch solltest du auf Schlaglöcher achten, auf Tiere am Straßenrand (z.B. Schafe oder Ziegen) und natürlich auf die angezeigte Geschwindigkeitsbegrenzung. In den Highlands sind die Straßen oft nicht mehr zweispurig ausgebaut, sondern einspurig, mit aber jede Menge Ausweichplätzen. Wenn du umsichtig fährst, ist das also auch kein Problem. Vor allem hast du so noch mehr Zeit, die unfassbar schöne Landschaft zu genießen.

Schottland hat viele gemütliche Campingplätze zu bieten. Möchtest du günstiger übernachten, kannst du mit dem Camper auf Parkplätzen die Nacht verbringen oder auch auf Privatgrundstücken, etwa bei Farmen, die oftmals gegen eine kleine Spende von 5 bis 10 £ Stellplätze für die Nacht anbieten. Ob weitere Einrichtungen vorhanden sind, kann variieren. Manchmal werden sogar Toiletten zur Verfügung gestellt oder Ver- und Entsorgung. Geduldet wird es auch, mit dem Camper wild zu stehen. Achte dabei aber immer darauf, dass Einheimische nicht gestört werden, dass du deinen Müll wieder mit nimmst oder den Platz sogar noch sauberer hinterlässt als zuvor. Schottland ist wirklich sehr zuvorkommend gegenüber Reisenden mit dem Camper. Diese Gastfreundschaft sollte allerdings mit Sorgfalt behandelt werden, damit es auch so bleibt.

Falls du übrigens vorhast, mehrere Destillerien zu besuchen: Die Promillegrenze beträgt in Schottland 0,5. Wir empfehlen dir, das Auto nach einem Tasting stehenzulassen. Einen weiteren Tipp dazu findest du auch in diesem Artikel:

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Mit dem Zug durch Schottland reisen

Nicht nur aufgrund des bekannten Harry-Potter-Zugs, der über die Glenfinnan Brücke fährt, ist Schottland ein tolles Land, um mit dem Zug zu reisen. Viele Zugstrecken führen direkt durch sagenhafte Landschaften und halten an beeindruckenden Sehenswürdigkeiten. So kannst du es perfekt mit einem Wanderurlaub kombinieren.

Zudem ist es eine kostengünstige Alternative zum Mietwagen. Mit dem Spirit for Scotland Travel Pass erkundest du für £ 149 die Highlands, die schottischen Inseln oder die Westküste. Der Pass enthält das Reisen mit verschiedenen Zügen, Bussen, mit den Straßenbahnen in Edinburgh und der Metro in Glasgow. Du wählst dabei einen Zeitraum zwischen vier oder acht Tage oder sogar für noch länger. An diesen Tagen nutzt du die Züge ohne Begrenzung und entscheidest selbst, was du besuchen möchtest.

Verschiedene Reiserouten und inspirierende Vorschläge für Zugreisen findest du auf der Webseite von Visit Scotland.

Wandern in Schottland

Wanderschuhe geschnürt und los geht’s! Wer Lust hat, mehrere Tage am Stück zu Fuß unterwegs zu sein, wird in Schottland definitiv jede Menge Trails finden. Schottlands Fernwanderwege, darunter der West Highland Way und der Great Glen Way, sind gut für Neulinge geeignet, aber auch erfahrene Wander:innen kommen auf ihre Kosten. Die Wanderwege sind gut ausgeschildert, führen überwiegend über verkehrsfreie Wege abseits der Straßen und bieten eine gute Infrastruktur für Übernachtungen – sei es in Unterkünften, auf Campingplätzen oder tatsächlich mitten in der Natur. Denn Wildcampen mit dem Zelt ist erlaubt. Übrigens stellen auch die Einheimischen gerne ihr Zelt an einem ruhigen Fleckchen auf und genießen z. B. einen Feiertag oder die wohltuende Sonne direkt am See.

Ob Wanderwege direkt an der Küste wie der West Island Way, durch die Wildnis in unmittelbarer Nachbarschaft zu Bergen und Seen wie beim Three Lochs Way oder auf historischen Pfaden wie bei der Romans and Reivers-Route: ein passender Trail ist für alle Reisenden dabei.

3 Tipps für deine Schottland-Rundreise 

Du überlegst noch, was du alles sehen und welche Regionen du in Schottland ansteuern möchtest? Wir haben drei Highlights unserer Rundreise für dich:

#1 Isle of Skye

Die Isle of Skye ist per Brücke direkt mit dem Auto erreichbar oder auch mit der Fähre von Mallaig aus. Landschaftlich kommt man aus dem Stauen auf der Insel gar nicht mehr heraus. Wer Lust hat und wenn das Wetter passt, kann den Besuch dort mit Tagestouren auf die umliegenden Inseln verbinden. Die Isle of Skye ist das Zuhause vieler Künstler:innen. Sie werden inspiriert von der atemberaubenden Natur  – ein Punkt, der wir absolut nachvollziehen können. Ausflüge zu der märchenhaften Umgebung des Fairy Glen, zum Leuchtturm Neist Point und der Wanderung Old Man of Storr können wir nur empfehlen.

Ausblick vom Old Man of Storr, Foto: Benjamin Bernotat

#2 Dunnet Bay

Der Strand im Nordwesten Schottlands hat karibisches Flair und gehört zum nördlichsten Surfspot. Wer also Lust hat, aufs Board zu steigen, wird dort auf jeden Fall viel Spaß haben. Kurse werden von der Schule North Coast Watersports angeboten. Am Parkplatz des Strandes ist auch erlaubt, mit dem Camper zu stehen. Direkter Blick auf Strand und Meer sowie malerische Sonnenuntergänge sind garantiert.

Foto: Benjamin Bernotat

#3 Loch Katrine

Die Fahrt zum Loch Katrine ist nicht ganz ohne: einspurig, mit Blind Spots – aber dafür mit wunderschönen Ausblicken auf die umliegende Landschaft. Auf dem Loch Katrine selbst kannst du mit einem historischen Boot übersetzen und das gleich mit einer der vielen Wandermöglichkeiten verbinden. Oder du schnappst dir dein Fahrrad und umrundest den See. Am Stronachlachar Pier des Loch Katrine gibt es ein nettes Café sowie ein paar Camperstellplätze mit traumhaftem Blick auf den See.

Foto: Benjamin Bernotat

Und? Schon neugierig auf Schottland oder hast du noch weitere Tipps? Schreib es in die Kommentare!