Auf der griechischen Halbinsel Peloponnes regnet es ja nicht oft, besonders im Sommer gibt es hier Sonne pur. Für die Olivenhaine ist der Regen aber eine absolute Wohltat. Glaub mir: Der Geruch der Pinien nach einem Regenschauer ist einmalig! Die Peloponnes ist für mich authentisch, nahbar und vielseitig. Als Reisende werde ich besonders in den kleinen Dörfern genau begutachtet, aber immer mit einem gastfreundlichen "Kalimera" begrüßt. Versteckte Buchten, türkisfarbenes Meer und leuchtende Zitrusfrüchte an den Bäumen lassen mich bei meiner Reise auf den Peloponnes aufseufzen: Die Halbinsel strahlt eine willkommene Ruhe aus. Ganz nach meinem Tempo kann ich selbst auswählen, ob ich lieber dem Rauschen des Meeres zuhören, eine Wanderung durch eindrucksvolle Schluchten machen oder historisch wichtige Orte besuchen möchte.

Das Wichtigste

Preise
Nahverkehr
Zu Fuß
Wetterstabilität
Nachtleben
Sicherheit
Wohlfühlen
Sauberkeit

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60 Sekunden auf der Peloponnes

Karte

Absolute Lieblinge

Hier findest du Empfehlungen für die Peloponnes, die nicht in jedem Reiseführer stehen. Viel mehr geht es darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, was dich auf der griechischen Halbinsel erwartet. Sei gespannt!

Der erste Eindruck

Nach Kreta ist die Peloponnes mein zweites griechisches Reiseziel. Ohne wirklichen Plan starte ich meine Rundreise von Patras aus in den Süden. Das Ziel: Jeden einzelnen Finger und den Daumen sehen. Was ich schnell merke: Es gibt so viel zu erleben und gleichzeitig auch wieder nicht. Ich passe mich dem griechischen Lebensrhythmus an, freue mich über die authentische Lässigkeit und die Gastfreundschaft in den Tavernen. Das Wetter spielt an einem Tag nicht so ganz mit? Kein Problem! Ich fahre weiter und finde eine ganz andere Landschaft vor, an der ich mich gar nicht sattsehen kann. Was für mich das Schönste an der ganzen Reise auf den Peloponnes ist? Die Nähe zum Meer. Holprige Schotterpisten enden direkt an kleinen Strandbuchten und gerade in der Nebensaison habe ich das Paradies (fast) für mich alleine. Warum nur fast? Weil meistens irgendwoher ein tierischer Streuner vorbeischaut und mich mit zutraulichen Augen beobachtet.

Kaffee & Laptop

In den Städten wie Kalamata, Nafplio und Aeropoli findest du auf jeden Fall ein nettes Café, wo du deinen Laptop aufklappen kannst. Die meisten Bars und Cafés bieten WLAN an, ebenso wie die Tavernen. Guten Kaffee und ein vielfältiges Frühstück findest du beispielsweise in Kalamata im Mama's Sweethouse. Rubik's Superfood & Coffee in Patra bietet Bowls, Spezialitätenkaffee wie auch vegane und vegetarische Gerichte an.

Essen & Trinken

Auf der Peloponnes findest du viele Dörfer und Städte mit Bars und Tavernen sowie jede Menge Strandbars. Letztere schließen oft zur Nebensaison, dennoch wirst du eigentlich immer fündig. Wer frischen Fisch und Tapas genießen möchte, wird in der Taverna Faros in Karavostasi (Mani) gut umsorgt. Dabei unbedingt auf die Terrasse setzen und die Schildkröten im Meer beobachten. Leckere Falafel, Gyros und Souvflaki in vegetarischer Variante gibt es z. B. bei Nafplio Falafel. In der kleinen Microbrauerei Kykao bei Patras kannst du dich durch das Craft-Beer Sortiment testen. Freitags bieten die Jungs der Brauerei immer Events mit Bier und vielfältigem Essen an. Camper schlafen dort übrigens umsonst auf dem Parkplatz.

Übernachten

Je nach Budget findest du auf der Peloponnes eine Vielzahl von Unterkünften. Die griechische Halbinsel lässt sich auch super mit dem Camper und Fahrrad erkunden. Dafür gibt es zahlreiche Campingplätze, ebenso bieten viele Tavernen an, dass du direkt auf dem Parkplatz von ihnen übernachten kannst, wenn du dort einkehrst. Das Moxy Patra Marina bietet gemütliche Zimmer nur 15 Minuten vom Stadtzentrum entfernt an. Die kleine Insel Monemvasia ist alleine schon einen Besuch wert. Das Bastione Malvasia Hotel hat vor Ort schöne Zimmer, teils auch mit wunderschönem Ausblick auf die Umgebung und das Meer. Das Agamemnon Hotel liegt zentrumsnah in Nafplio und ist damit perfekt, um die Stadt zu erkunden.

Peloponnes Unterkünfte & Hotels

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Peloponnes Geheimtipps

5 untouristische Dinge, die du auf der Peloponnes erleben kannst

Gelegentlich Wege abseits der ausgetretenen Pfade zu gehen, eröffnen dir neue Perspektiven, die nicht viele haben. Lerne dein Reiseziel mit anderen Augen kennen – jenseits der klassischen Reiseführer. Hier sind 5 Tipps, um die andere Seite der Peloponnes kennenzulernen:

#1 Methana erkunden

Die kleine Halbinsel befindet sich im Saronischen Golf und ist durch eine schmale Landenge mit der Peloponnes verbunden. Sie ist bekannt für ihre schöne Landschaft, die durch vulkanische Aktivitäten geprägt wurde. So kannst du hier in heißen Quellen baden, die wunderbare Aussicht auf die Nachbarinseln genießen oder sogar auf den Vulkan wandern.

#2 Küstenwanderweg zur Iglesia Moni Agias Irinis

Die Wanderung zum Kap Malea beginnt direkt beim Geopark Agios Nikolaos und dauert etwa 2–3 Stunden. Zwölf Kilometer gilt es entlang der Steilküste bis zu der kleinen weißen Kirche mit wunderbarem Rundumblick zu erwandern. Halte unterwegs Ausschau nach Schildkröten. Wer gerne klettert, wird auf jeden Fall auch im Geopark fündig. Weitere Wanderungen schließen sich zudem dort an.

#3 Durch die Gassen von Areopoli schlendern

Die kleine Stadt Aeropoli liegt auf der Halbinsel Mani in der südlichen Peloponnes. Sie ist für ihre historische Bedeutung, traditionelle Architektur und ihre Rolle in der griechischen Revolution bekannt. Am 17. März 1821 wurde hier die erste Flagge der Revolution gegen die Osmanen gehisst und seitdem gilt die Stadt als Geburtsort der Revolution. Die engen Gassen mit Kopfsteinpflaster laden zu gemütlichen Spaziergängen ein. Viele dieser Straßen sind übrigens autofrei, so kannst du ungestört entlang der Gassen laufen und in einem der vielen netten Cafés und Restaurants einkehren.

#4 Die Ursprünge von Olympia und Sparta kennenlernen

Olympia und Sparta sind zwei historische Orte, wo du die archäologischen Stätten besuchen kannst. Olympia als Geburtsort der Olympischen Spiele bietet zudem viele Museen und ist in der Nebensaison sehr preiswert zum Besuchen. Sparta hingegen ist sehr klein und im Frühjahr und Herbst sogar umsonst. Viel ist nicht mehr von der historischen Stadt übrig, dennoch ist der Blick auf die Umgebung sehr eindrucksvoll.

#5 Riesenschildkröten beobachten

Die Peloponnes ist ein wichtiger Lebensraum für verschiedene Schildkrötenarten, sowohl an Land als auch im Meer. Besonders bekannt ist die Region für die bedrohte Unechte Karettschildkröte, die hier brütet. Die ruhigen Strände der Peloponnes gehören zu den Nistplätzen der Schildkröten, die im August schlüpfen und anschließend bei Nacht ins Meer wandern. Achte deswegen in dieser Zeit auf Markierungen, sammle Plastik am Strand ein und verhalte dich respektvoll den Tieren gegenüber. Übrigens kannst du auch außerhalb der Brutzeit Schildkröten im Wasser beobachten, etwa am Strand von Karavostasiou in der Region Mani.

Foto: Benjamin Bernotat

Wetter aktuell auf der Peloponnes

Geld, Preise und Co.

Währung und Zahlungsmethoden: Auf der Peloponnes wird, wie in ganz Griechenland, mit dem Euro bezahlt. Kreditkarten sind in Restaurants, Hotels und Bars weit verbreitet und ein gängiges Bezahlsystem. Es ist dennoch praktisch, etwas Kleingeld in der Tasche zu haben, besonders für Trinkgelder in Tavernen und Bars.

Lebenshaltungskosten: Die Lebenshaltungskosten auf der Peloponnes sind moderat, auch die Preise im Supermarkt sind mit denen in Deutschland vergleichbar. Ein Espresso freddo in einem Café kostet normalerweise rund 2 - 3,50 Euro. Museen und Sehenswürdigkeiten sind meist kostenpflichtig, bieten aber in der Nebensaison gute Rabatte an.

Transportkosten: Öffentliche Busse sind die kostengünstigste Option: Die Fahrpreise sind im Allgemeinen erschwinglich und richten sich nach der zurückgelegten Strecke. Beispielsweise kann eine Fahrt von Athen nach Nafplio etwa 20 bis 25 Euro kosten. Taxis und Mietwagen bieten mehr Flexibilität, sind jedoch mit höheren Kosten verbunden.

Anreise und Nahverkehr

Reist du mit dem Flugzeug an, gibt es drei mögliche Flughäfen: Der Flughafen Kalamata bietet saisonale Direktflüge aus Deutschland an. Alternativ kannst du auch zum Flughafen Araxos, bei der Stadt Patras, fliegen. Da Athen gut an die Autobahn auf den Peloponnes angebunden ist, ist eine Anreise ganzjährig von hier aus auch möglich.

Reist du mit dem eigenen Auto an, kannst du mit der Fähre von Italien aus (Ancona, Venedig, Bari und Brindisi) nach Patras übersetzen. Die Fahrt dauert je nach gewählter Strecke zwischen 10 - 30 Stunden.

Die Peloponnes ist durch ein dichtes Netz von Überlandbussen (KTEL) erschlossen, die Städte und Dörfer miteinander verbinden. Der zentrale Busbahnhof in Athen, "Kifissos" oder Bus Terminal A, bedient zahlreiche Ziele auf der Peloponnes. Wir raten dir, die Fahrpläne im Voraus zu prüfen, um sicherzugehen, dass du auch wirklich an dein Ziel ankommst.

Da außer den Bussen sonst keine öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen, ist es sinnvoll, sich einen Mietwagen zu nehmen, um die Halbinsel zu erkunden.

Die beste Reisezeit

Griechenland ist zu jeder Jahreszeit ein attraktives Reiseziel, die Peloponnes eignet sich zudem hervorragend für Strandurlaube und kulturelle Aktivitäten. Demnach kommt es ganz darauf an, was du auf deiner Reise machen möchtest. Das Frühjahr hat milde Temperaturen bis 25 Grad und eignet sich gut für Sightseeing-Trips. Wie im Herbst ist dann noch Nebensaison und du kannst die ruhige und authentische Atmosphäre auf der Peloponnes genießen. Der Sommer hingegen wird sehr heiß (besonders von Juli bis August), wodurch sich diese Zeit besonders für Badeurlaub und Wassersport anbietet. Im Herbst hingegen wird es wieder ruhiger, die Preise werden günstiger und die Erntezeit steht an: Es ist Zeit für frische Oliven und Wein. Im Winter ist auf der Peloponnes vieles geschlossen, dafür erhältst du einen authentischen Eindruck von der Region.

Sicherheit & Umwelt

Griechenland ist allgemein ein sicheres Land mit einer niedrigen Kriminalitätsrate, und die Peloponnes ist bekannt für ihre Gastfreundschaft und ihre entspannte Atmosphäre.

Sicherheit für Frauen: Auf der Peloponnes können sich Frauen sicher bewegen und auch ohne Probleme alleine reisen.

LGBTQ+: Griechenland hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte bei der Anerkennung der Rechte von LGBTQ+-Personen gemacht. Im Februar 2024 wurde die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare legalisiert. Griechische Regionen wie Mykonos, Lesbos, Athen und Thessaloniki sind für ihre LGBTQ+-freundlichen Angebote bekannt. Die Peloponnes hat da noch einiges aufzuholen, vor allem in den ländlichen Regionen.

Rassismus: Griechenland ist ein sehr gastfreundliches Land, das Reisende aus aller Welt begrüßt. Aufgrund der saisonalen Erntehelfer:innen und Flüchtlingssituation kommt es immer wieder zu Spannungen in der Gesellschaft und der Politik.

Umwelt

Sauberkeit und Luftqualität: Während die Peloponnes in vielen Regionen eine gute Luftqualität und Trinkwasserqualität bietet, kann die Sauberkeit je nach Kommune variieren.

Mülltrennung und Recycling: Griechenland bemüht sich darum, Müll zu trennen und zu recyceln. Das Gute daran ist: Du findest überall Mülltonnen, wo du deinen Abfall entsorgen kannst. Der Nachteil: Es liegt dennoch viel Müll rum und oft werden die Tonnen wochenlang nicht geleert. Die blauen Tonnen sind dafür da, um Materialien zu recyceln (z. B. Plastikflaschen und Papiermüll), in den grauen und grünen kannst du deinen Allgemeinabfall entsorgen.

Leitungswasser: Auf der Peloponnes, wie in den meisten Regionen Griechenlands, entspricht das Leitungswasser den europäischen Trinkwasserstandards und kann in der Regel bedenkenlos konsumiert werden. Griechenland unterliegt als EU-Mitglied den strengen Vorschriften zur Trinkwasserqualität, was bedeutet, dass das Wasser regelmäßig kontrolliert wird und gesundheitlich unbedenklich ist. Allerdings können Unterschiede in den jeweiligen Regionen vom Geschmack her auftreten und zudem solltest du immer auf die Trinkwasserzeichen achten. Manchmal ist das Wasser aus Zisternen nicht trinkbar und wird oft als solches gekennzeichnet.

5 Dos and Don'ts auf der Peloponnes

Es gibt Dinge, die man auf der Peloponnes unbedingt tun sollte – aber auch Dinge, die man besser vermeiden sollte. Hier sind die 5 „Dos and Don'ts“ für die Peloponnes:

Das solltest du auf der Peloponnes tun:

👍
1. Wasser sparen:
Besonders im Sommer leidet die Peloponnes unter Wasserknappheit. Gehe also sparsam damit um.

2. Hunde- und Katzenfutter dabeihaben:
Auf der Halbinsel leben viele liebe streunende Katzen und Hunde. Sie freuen sich über Futter und was zum Trinken. Deswegen ist es gut, immer etwas Futter dabei zu haben. An einigen Supermärkten kannst du sogar Tierfutter als Spende bereitlegen, damit sich die Einheimischen um die Tiere in der Gegend kümmern können.

3. Auf Einheimische Rücksicht nehmen:
Die griechische Halbinsel ist ein beliebtes Reiseziel. Viele Einheimische nutzen gerne die Strände, gehen fischen oder eine Runde schwimmen. Achte darauf, dass du die Parkplätze nicht blockierst und verhalte dich stets respektvoll. Die Griechen wissen das auf jeden Fall sehr zu schätzen.

4. Müll entsorgen:
Viel Müll am Straßenrand gehört leider zum traurigen Alltag in Griechenland. Sei kein Teil dieses Problems, sondern entsorge deinen Müll stets fachgerecht und hinterlasse deinen Platz z.B. am Strand immer sauberer, als du ihn vorgefunden hast.

5. Sprache erlernen:
Versuche ein paar grundlegende griechische Wörter und Sätze zu lernen, wie „Kalimera“ (Guten Morgen), „Efcharistó“ (Danke) und „Parakaló“ (Bitte). Das wird von den Einheimischen sehr geschätzt.

Das solltest du auf der Peloponnes vermeiden:

👎
1. Feuer machen:
In Griechenland gibt es, nicht nur im Sommer, immer wieder Waldbrände. Da es oft monatelang dort nicht regnet, ist es umso wichtiger, darauf zu verzichten, ein Feuer zu machen.

2. Die Natur achten:
Viele Strände auf der Peloponnes, wie in der Region um Kyparissia, sind Brutstätten für Meeresschildkröten. Vermeide es, ihre Nester zu stören.

3. Wildcampen in der Hauptsaison:
Wildcampen ist in Griechenland grundsätzlich verboten. Darunter wird verstanden, dass du offensichtliches Campingverhalten (Markise, Tisch, Stühle etc.) zeigst. Besonders in der Hauptsaison wird es den Griechen schnell zu viel, und die Polizei verteilt Strafen. In der Nebensaison wird das freie Übernachten geduldet.

4. Sich beim Essen stressen:
Die griechische Kultur sieht ruhiges und geselliges Essen in Tavernen vor. Teile dein Essen, bestelle mehrere Gerichte und lass dir Zeit. Bleib gerne länger am Tisch sitzen.

5. Importierte Produkte kaufen:
Unterstütze lieber die lokale Wirtschaft, indem du griechische Produkte kaufst, etwa Olivenöl, Honig, Mandarinen, Oliven oder Wein.

Peloponnes in Bildern