Südzypern ist Sonne, Meer und Kultur auf engem Raum. Du bekommst hier eine Mischung aus entspanntem Inselleben, antiker Geschichte und einer richtig guten Portion mediterranem Lifestyle. Besonders spannend: Die Region ist vielseitig – vom mondernen Limassol über das beschauliche Latchi bis zum wilden Akamas-Nationalpark. Hier findet sich wirklich für jeden Geschmack etwas. Auch einer der Gründe, warum dieser Travel Guide eine ganze Region beinhaltet.
Das Wichtigste
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Absolute Lieblinge
Hier findest du Empfehlungen für Südzypern, die nicht in jedem Reiseführer stehen. Viel mehr geht es darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, was dich in der zypriotischen Region erwartet. Sei gespannt!
Der erste Eindruck
Südzypern wirkt offen, sonnig und relaxt. Die Städte sind sauber, die Menschen freundlich, und man hat das Gefühl, willkommen zu sein. Limassol ist modern und international, eine Stadt, die gerade einen großen Wandel macht. Man kann fast sagen, dass Krypto hier sein Zuhause gefunden hat. Paphos ist deutlich entspannter – wie ein großes Dorf mit Meeranschluss. Hier sind die Menschen noch deutlich traditioneller unterwegs, was sie aber nicht weniger aufgeschlossen macht. Latchi ist eher verschlafen und charmant, perfekt zum Durchatmen. Das ist kein Hotspot und besitzt nur wenige Hotels. Latchi hat aber den direkten Anschluss zum Akamas Nationalpark, weshalb es hier auch schon einmal voll werden kann.
Kaffee & Laptop
Cafés mit WLAN gibt es viele, besonders in Limassol und Paphos. Du musst also nicht lange suchen, um einen Spot zu finden, an dem du deinen Laptop aufklappen und loslegen kannst. Aber viel interessanter sind die kleinen, fast versteckten Kaffees – Orte, die nicht unbedingt fürs Coworking gemacht sind, aber genau deshalb diesen besonderen Charme haben. In Latchi befindet sich mein Lieblingsort – die Island Beach Bar. Auch wenn es der Name nicht verrät, ist es tagsüber eine beliebte Anlaufstelle für Remote Worker. Es gibt alle erdenklichen Kaffees und Snacks sowie gutes Internet. Hat man dann seine Arbeit erledigt, laden gute Cocktails zum Entspannen am Strand ein.
Essen & Trinken
Zypern ist kulinarisch richtig stark – besonders, wenn du gerne teilst. Meze ist hier das Stichwort: viele kleine Tellergerichte, die nach und nach auf den Tisch kommen. Mal warm, mal kalt, immer frisch und oft überraschend. Du bekommst alles – von cremigem Hummus über Halloumi, gegrillten Oktopus, Souvlaki, gebratene Zucchiniblüten bis hin zu hausgemachten Würsten und eingelegtem Gemüse. Zudem stehen natürlich Fisch und Meeresfrüchte ganz oben auf dem Speiseplan.
Übernachten
In Limassol wohnst du modern und zentral - viele stylische Hotels und Apartments, aber auch eher teuer. Ideal, wenn du Stadtleben, Restaurants und Meer willst.
Paphos ist entspannter und günstiger, mit guter Mischung aus Strand, Altstadt und Kultur. Hier findest du viele kleine Hotels und Airbnbs in guter Lage.
Latchi ist ruhig und naturverbunden – perfekt für Erholung. Es gibt viele Ferienwohnungen und Villen mit Meerblick. Ohne Auto geht hier aber wenig.
Südzypern Geheimtipps
5 untouristische Dinge, die du in Südzypern erleben kannst
Gelegentlich Wege abseits der ausgetretenen Pfade zu gehen, eröffnet dir neue Perspektiven, die nicht viele haben. Lerne dein Reiseziel mit anderen Augen kennen – jenseits der klassischen Reiseführer. Hier sind 5 Tipps, um die andere Seite von Südzypern kennenzulernen:
#1 Wanderung durch die Avakas-Schlucht
Die Avakas-Schlucht ist eines der Highlights im Westen Zyperns – ein schmaler Canyon mit steilen Felswänden, wilden Feigenbäumen und kleinen Wasserläufen. Der Weg führt mitten durch die Schlucht, mal über Steine, mal durchs Wasser, je nach Jahreszeit. Die Wanderung ist nicht lang (ca. 3 km einfach), aber du brauchst feste Schuhe und etwas Trittsicherheit. Früh losgehen lohnt sich – weniger Leute, weniger Hitze. Parken kannst du am Eingang, kurz hinter Peyia oder Agios Georgios. Danach geht’s direkt ins Abenteuer. Im Sommer: genug Wasser mitnehmen, Schatten gibt’s kaum.
#2 Besuch im Weindorf Vouni
Vouni ist ein kleines Bergdorf in den Ausläufern des Troodos-Gebirges – ruhig, authentisch und umgeben von Weinbergen. Hier ticken die Uhren langsamer. Du kannst durch enge Gassen schlendern, alte Steinhäuser anschauen und in einem der Cafés oder Tavernen sitzen, wo der Wein oft direkt vom Nachbarn kommt. Ein paar Weingüter bieten Tastings an – klein, familiär und persönlich. Perfekt für einen Tagesausflug, wenn du Natur, Ruhe und guten Wein schätzt.
#3 Sonnenuntergang am Felsen der Aphrodite – aber auf dem unmarkierten Trampelpfad
Der Felsen der Aphrodite ist einer der bekanntesten Spots auf Zypern – und entsprechend voll, vor allem zum Sonnenuntergang. Wenn du es ruhiger und eindrucksvoller magst, nimm den unmarkierten Trampelpfad, der rechts vom Parkplatz hinter dem Kiosk den Hang hinaufführt. Der Weg ist nicht offiziell, aber gut erkennbar und in 10–15 Minuten machbar, solange du feste Schuhe trägst. Oben wartet eine kleine Felsplattform mit freiem Blick über das Meer, den Felsen und die Küste – und meistens bist du dort allein oder triffst nur ein, zwei andere Menschen. Der Sonnenuntergang von hier oben ist spektakulär, mit warmem Licht, Meeresrauschen und absoluter Ruhe. Unbedingt Wasser mitnehmen und vor Einbruch der Dunkelheit wieder runtergehen – es gibt keine Beleuchtung.
#4 Besuch einer Olivenöl-Farm bei Geroskipou
Ein Abstecher zu einer Olivenölfarm lohnt sich – nicht nur wegen des guten Öls, sondern auch für einen kleinen Einblick in die lokale Landwirtschaft. Viele Farmen rund um Paphos oder im Hinterland bei Larnaka bieten Führungen an, oft geführt von den Familien selbst. Du erfährst, wie Oliven geerntet und verarbeitet werden, kannst verschiedene Öle probieren und manchmal sogar selbst mithelfen, je nach Saison. Die Stimmung ist entspannt, persönlich und oft mit kleinen Extras wie hausgemachtem Brot, Ziegenkäse oder Kräutersalz.
#5 Das Dorf Kathikas – Ein Hauch von traditionellem Zypern
Zypern lebt seine Geschichte und Tradition – und das zeigt sich besonders bei den lokalen Festen. Ob das bunte Wein- und Traubenfest in Limassol, das orthodoxe Osterfest mit seinen besonderen Bräuchen oder kleine Dorffeste mit traditionellem Tanz und Musik – hier bekommst du einen echten Einblick in zypriotisches Leben abseits der Touristenpfade. Viele Feste sind saisonal und bieten leckeres Essen, handgemachte Produkte und eine herzliche Atmosphäre. Ein Muss, wenn du Kultur erleben und mit den Einheimischen ins Gespräch kommen willst. Und keine Sorge – die Einheimischen sind sehr aufgeschlossen. Es ist also kein Problem, wenn du auf einem kleinen Fest im Bergdorf auftauchst.

Wetter aktuell in Südzypern
Geld, Preise und Co.
Währung und Zahlungsmethoden: In Südzypern wird mit dem Euro bezahlt, was den Umgang mit Geld relativ einfach macht, vor allem für europäische Reisende. Kreditkarten werden in den meisten Geschäften, Restaurants und Hotels akzeptiert, allerdings ist es immer ratsam, auch Bargeld dabei zu haben, insbesondere für kleinere Einkäufe, in lokalen Märkten oder in abgelegenen Gegenden. Geldautomaten gibt es in den Städten in Hülle und Fülle, und die meisten Supermärkte oder Restaurants bieten auch einen Geldwechsel-Service an, falls du Bargeld in einer anderen Währung brauchst.
Lebenshaltungskosten: In Limassol sind die Lebenshaltungskosten am höchsten auf Zypern – Miete, Restaurants und Freizeit kosten hier mehr als anderswo. Die Stadt ist modern und international, das spiegelt sich auch im Preisniveau wider.
Paphos ist etwas günstiger, vor allem bei Unterkünften und Essen. Die Infrastruktur ist gut, und es gibt viele Optionen, von günstig bis gehoben. Ideal, wenn du auf ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis achtest.
Latchi ist ruhiger und dadurch oft günstiger, gerade bei Mietpreisen und Alltagskosten. Allerdings ist das Angebot etwas begrenzter, sodass manche Produkte oder Dienstleistungen etwas teurer sein können.
Generell sind Lebensmittel und öffentliche Verkehrsmittel auf Zypern im Vergleich zu Mitteleuropa erschwinglich. Wer lokal einkauft, spart am meisten.
Transportkosten: Zypern hat kein Schienennetz, Busse sind das wichtigste Verkehrsmittel. In Städten wie Limassol und Paphos kostet ein Busticket innerhalb der Stadt meist zwischen 1,50 und 2,50 Euro. Für längere Strecken zwischen den Städten zahlst du etwa 5 bis 10 Euro, je nach Entfernung. Taxis sind relativ teuer, besonders für Touristen, und lohnen sich eher für kurze Fahrten oder wenn du schnell und bequem unterwegs sein willst. Mietwagen sind beliebt und oft die beste Wahl, wenn du flexibel bleiben willst – ab ca. 25 Euro pro Tag, je nach Saison und Fahrzeug. Tankstellenpreise sind moderat, Benzin liegt eher unter dem europäischen Durchschnitt.
Anreise und Nahverkehr:
Die meisten fliegen nach Zypern über die internationalen Flughäfen in Larnaka oder Paphos. Von dort aus sind Limassol, Paphos und Latchi gut mit Mietwagen oder Bus erreichbar. Öffentliche Busse fahren regelmäßig, sind aber nicht immer pünktlich oder super komfortabel. In den Städten selbst läuft vieles zu Fuß, vor allem in den Altstädten und an der Küste. Für weitere Strecken sind Busse die günstigste Option, aber die Taktung variiert, besonders abends oder sonntags.
Die beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für Zypern liegt im Frühling (März bis Mai) und im Herbst (September bis November). In diesen Monaten sind die Temperaturen angenehm mild, und du kannst das milde Klima und die schöne Natur ohne die drückende Sommerhitze genießen. Der Sommer (Juni bis August) kann sehr heiß werden, mit Temperaturen, die oft über 35 °C steigen, was es zu einer weniger idealen Zeit für längere Outdoor-Aktivitäten macht. Der Winter ist ebenfalls mild, mit durchschnittlichen Temperaturen um 15-20 °C, aber es kann vereinzelt zu Regen kommen. Wer also die Ruhe und den Komfort eines angenehmen Klimas sucht, ist im Frühling und Herbst am besten aufgehoben.
Sicherheit & Umwelt
Zypern gilt als sehr sicher. Die Kriminalität ist niedrig, auch nachts.
Waldbrände im Sommer sind möglich. Hier solltest du die örtlichen Hinweise beachten.
Sicherheit für Frauen: Zypern gilt insgesamt als sicher, auch für alleinreisende Frauen. In Limassol und Paphos kannst du dich tagsüber und abends meist problemlos allein bewegen. Die Städte sind touristisch gut erschlossen, die Polizei ist präsent, und die meisten Menschen sind freundlich und hilfsbereit. Latchi ist sehr ruhig und klein, hier fühlt man sich oft noch sicherer. Die Atmosphäre ist entspannt, die Menschen offen und die Kriminalitätsrate niedrig.
LGBTQ+: Zypern ist in Sachen LGBTQ-Rechte und Akzeptanz auf einem guten Weg, vor allem in den größeren Städten wie Limassol und Paphos. Dort findest du eine offene, meist tolerante Atmosphäre – Bars, Cafés und Veranstaltungen sind zunehmend queerfreundlich. Dennoch ist das Land insgesamt eher konservativ, gerade außerhalb der großen Orte. In Latchi und in ländlichen Gegenden ist es eher ruhig, queer-spezifische Angebote oder Treffpunkte gibt es kaum. Diskretion ist hier sinnvoll, vor allem, wenn du auf dem Land unterwegs bist. Insgesamt kannst du dich in den drei Regionen sicher und respektiert fühlen, aber ein bisschen Feingefühl für lokale Gepflogenheiten schadet nicht. Für größere Events und Community-Treffen lohnt sich ein Blick nach Limassol.
Rassismus: Zypern ist insgesamt ein gastfreundliches Land, aber wie fast überall gibt es auch hier leider vereinzelte Vorurteile und Diskriminierung – besonders gegenüber Migrant:innen und Menschen mit anderer Hautfarbe. In Limassol und Paphos sind die Städte diverser und offener, hier triffst du auf viele Nationalitäten, was die Toleranz erhöht. In kleineren Orten wie Latchi sind Menschen meist weniger mit Diversität konfrontiert, das kann zu Unsicherheiten oder Vorurteilen führen, aber offene Ablehnung ist eher selten. Insgesamt kann man sich überall sicher fühlen und wird auch immer freundlich angenommen.
Umwelt
Sauberkeit und Luftqualität: Zypern macht einen guten Eindruck, was die Sauberkeit angeht. In Limassol und Paphos sind die Straßen und öffentlichen Plätze meistens ordentlich gepflegt, besonders in den touristischen Zonen. Die Luftqualität ist insgesamt gut, da es wenig Industrie gibt und viel Meeresluft. In den Städten kann es in der Hochsaison und an sehr warmen Tagen durch Verkehr aber etwas stickiger werden. Latchi punktet mit sauberer Luft und viel Natur – hier spürt man die Ruhe und Frische der Umgebung deutlich.
Mülltrennung und Recycling: Recycling auf Zypern ist noch im Aufbau. In Städten wie Limassol und Paphos gibt es zwar öffentliche Container für Glas, Papier und Plastik, aber konsequent getrennt wird oft nicht – viele werfen ihren Müll weiterhin in gemischte Tonnen. In ländlichen Gegenden wie Latchi ist Mülltrennung noch weniger verbreitet. Insgesamt wird das Bewusstsein für Umwelt und Recycling langsam besser, aber es gibt noch Luft nach oben.
Leitungswasser: Die Einheimischen trinken meist bedenkenlos das Leitungswasser. Trotzdem sollte man als Tourist:in vorsichtig sein, und auch manche Ämter warnen davor, da für manche Auswärtige das Wasser durch Keimbelastung nicht verträglich ist.
5 Dos and Don'ts in Zypern
Es gibt Dinge, die man in Zypern unbedingt tun sollte - aber auch Dinge, die man besser vermeiden sollte. Hier sind die 5 „Dos and Don'ts“ für Südzypern:
Das solltest du in Zypern tun:
2. Genieße die lokale Küche und probiere Meze: Probier die vielfältigen kleinen Gerichte in einer Taverne direkt am Wasser - eine Kombination aus frischen Aromen und entspanntem Ambiente.
3. Entdecke die Altstadt in Paphos: Verlier dich in den engen Gassen mit kleinen Boutiquen, traditionellen Läden und dem beeindruckenden Limassol-Schloss – hier spürst du die Geschichte der Stadt.
4. Besuche die Limassol Marina: Moderne Yachten, stylische Bars und Restaurants direkt am Wasser – ideal für einen Drink oder Abendspaziergang mit Blick auf den Sonnenuntergang.
5. Sieh dir lokale Kunst und Kultur an: Besuch ein Theaterstück oder stöber durch die Ausstellungen im Museum, um zypriotische Geschichte und Kunst hautnah zu erleben.
Das solltest du in Zypern vermeiden:
2. Sehr freizügige Kleidung außerhalb der Strände: Vor allem in ländlichen Gegenden und Kirchen solltest du dich konservativ kleiden – kurze Shorts oder tiefe Ausschnitte sind unangebracht.
3. Übermäßiger Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit: Lautes Betrinken auf der Straße wird nicht gern gesehen und kann negative Blicke oder Ärger bringen.
4. Ohne Einladung private Höfe betreten: Manchmal ist der Übergang zu einem privaten Gelände fließend. Viele Menschen auf dem Land sind zwar sehr gastfreundlich, aber Grundstücke oder Höfe einfach so zu betreten, ist ein No-Go.
5. Zu neugierig oder zu offen in Gesprächen werden: Persönliche Fragen oder zu viel Neugier können auf dem Land als aufdringlich empfunden werden. Auch wenn die Zyprer:innen als sehr aufgeschlossen gelten. Sind sie oftmals eher die „Eigenbrödler“?
Zypern in Bildern








