Wenn du deinen nächsten Gran Canaria-Urlaub planst, solltest du jetzt ganz genau hinschauen. Die beliebte Insel im Atlantik hat neue Regeln eingeführt – und die haben es in sich. Denn wer sich nicht daran hält, muss mit teils saftigen Geldbußen rechnen. Was genau erlaubt ist, und was dir teuer zu stehen kommen kann, erfährst du hier.

Die kanarische Insel zieht Konsequenzen aus den Herausforderungen des Massentourismus. Besonders betroffen: die Küstenregion von Agaete im Norden Gran Canarias. Hier sollen klare Regeln das Miteinander zwischen Tourist:innen und Einheimischen verbessern und gleichzeitig die fragile Natur schützen.

Ab sofort ist im Nordwesten der Insel nicht nur das Rauchen – auch von E-Zigaretten – an den Stränden untersagt, sondern auch das Grillen auf öffentlichen Plätzen. Wenn du also dachtest, dein Urlaubsbarbecue am Meer sei eine gute Idee: besser nicht.

Auch laute Musik ist tabu. Was für manche zur Urlaubsstimmung dazu gehört, stört andere – und genau hier setzt die neue Regelung an. Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, wird nun zur Pflicht: Rücksicht. Zusätzlich verboten sind das Sammeln von Muscheln und Steinen – ein Eingriff, der der Umwelt mehr schadet, als viele denken. Und wer glaubt, intime Momente am Strand wären romantisch, sollte wissen: sexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit werden an der Agaete-Küste mit bis zu 3.000 Euro geahndet. Das ist die höchste Strafstufe der neuen Regelungen. Ebenso wird auch das FKK-Baden an nicht extra ausgewiesenen Stränden stark bestraft.

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Zwischen Lebensqualität und Naturschutz: Warum diese Regeln wichtig sind

Gran Canaria ist mehr als nur Sonne, Strand und Meer. Die Insel besitzt ein einzigartiges Mikroklima: Im Süden findest du die weltberühmten Sanddünen von Maspalomas, während das Inselinnere mit den kühlen Höhen rund um den Tejeda-Krater überrascht. Tropische Täler wie das in Agaete machen die Region besonders vielfältig – und eben besonders schützenswert.

Wenn du als Urlauber:in die Schönheit dieser Natur erleben willst, musst du dich auch darauf einstellen, sie zu respektieren. Die neuen Regeln sollen nicht nur das Leben der Einheimischen verbessern, sondern auch sicherstellen, dass du in Zukunft überhaupt noch die Möglichkeit hast, diese faszinierende Insel so zu erleben, wie sie ist – ursprünglich, vielseitig und lebendig.

Gran Canaria-Urlaub – ja, aber mit mehr Achtsamkeit

Für dich als Reisende:r bedeutet das: Informiere dich gut, halte dich an die Regeln und zeige Respekt – gegenüber Natur, Kultur und Menschen. Das gilt ganz besonders auch für den Süden der Insel. So gibt es in der berühmten Dünenlandschaft von Maspalomas längst Bereiche, die dem Dünenschutz und der Vegetation helfen sollen. Auch hier gilt: Betreten verboten. Die neuen Vorschriften auf Gran Canaria haben vor allem ein Ziel: nachhaltigen Tourismus, von dem alle profitieren.

Wenn du also Wert auf verantwortungsbewusstes Reisen legst und offen für neue Perspektiven bist, wird dich Gran Canaria auch weiterhin mit offenen Armen empfangen – schöner und geschützter denn je. Und du bist ein Teil davon.

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