Es ist eine alljährliche Beobachtung: Die Berichterstattungen über Hitzewellen in Spanien nehmen zu. Dabei handelt es sich nicht nur um eine gefühlte Wahrnehmung. Das Land auf der iberischen Halbinsel wird zusehends wärmer, mit dramatischen Folgen für Natur und Einheimische. In diesem Beitrag möchte ich auf das Thema näher eingehen und dir fünf Tipps geben, wie du mit der nächsten Spanien-Hitzewelle besser umgehen oder sie gar vermeiden kannst.
Spanien wird immer stärker von Hitzewellen betroffen, die in den vergangenen Jahren sowohl in Intensität als auch in Häufigkeit zugenommen haben. Laut Berichten haben Millionen Menschen in den vergangenen Sommermonaten extreme Temperaturen erlebt, die durch den Klimawandel bis zu fünfmal wahrscheinlicher geworden sind. Besonders im Inland, wie in Córdoba und Saragossa, steigen die Temperaturen regelmäßig auf 40 °C und mehr. Ab einer Temperatur von 30 °C spricht man in Spanien von Hitze, und diese Schwelle wird im Hochsommer immer häufiger überschritten.
Während die Küstenregionen und Inseln etwas gemäßigtere Temperaturen erleben, hat auch hier die Zahl der Hitzetage stark zugenommen, insbesondere in Andalusien. Wenn du also gerade mit dem Gedanken spielst, Spanien als Urlaubsland im Sommer auszuwählen, spricht nichts dagegen – nur solltest du gut vorbereitet sein.

Hier sind 5 Tipps, wie du mit der nächsten Spanien-Hitzewelle umgehen kannst:
#1 Nebensaison: Die bessere Reisezeit in Spanien
Die Nebensaison, also der Frühling und Herbst, bietet eine ideale Reisezeit für Spanien. Die Temperaturen sind angenehmer und weit weniger extrem als im heißen Hochsommer, sodass du die vielen Sehenswürdigkeiten und Strände in Ruhe genießen kannst. Ein weiterer Vorteil: Günstigere Preise bei Unterkünften, Flügen und Mietwagen, da die Nachfrage geringer ist. Außerdem sind die touristischen Hotspots nicht so überlaufen, was dir ein entspannteres und authentischeres Reiseerlebnis ermöglicht. Besonders im Frühling erstrahlt die Natur in voller Blüte und lädt zu Erkundungen ein.
#2 Der wilde Norden Spaniens: Kühlere Regionen statt Andalusien
Der Norden Spaniens, mit Regionen wie Galicien, Asturien und Kantabrien, bietet eine buchstäblich erfrischende Alternative zum heißen Süden. Hier erwarten dich grüne Landschaften, wilde Küsten und mildere Temperaturen selbst im Hochsommer. Während Andalusien von Hitze dominiert wird, kannst du im Norden bei angenehmerem Klima wandern, die Strände erkunden oder charmante Städte wie Bilbao oder Santiago de Compostela besuchen. Die atlantischen Brisen sorgen für eine wohltuende Abkühlung und machen den Norden Spaniens zum idealen Ziel, um der Spanien-Hitzewelle zu entkommen.
#3 Kanarische Inseln: Überwiegend gemäßigt – auch im Sommer
Die Kanarischen Inseln sind bekannt für ihr ganzjährig mildes Klima, was sie zu einer perfekten Sommeralternative macht. Auch im Hochsommer bleiben die Temperaturen aufgrund des atlantischen Einflusses etwas frischer, weil windig, insbesondere auf Inseln wie Lanzarote oder Fuerteventura. Allerdings gibt es gelegentlich Hitzeperioden, besonders wenn der Calima – ein heißer, trockener Wüstenwind – weht. Trotzdem bieten die Kanaren meist angenehme Bedingungen, auch wenn das Festland von Hitzewellen geplagt wird.
Besonders angenehm ist der Norden Fuerteventuras. So eignet sich beispielsweise der nordöstlich gelegene Hafenort Corralejo dank jeder Menge Wind und Schatten zu den angenehmeren Reisezielen in Spanien.

#4 Mach’s wie die Spanier:innen
Um die heißesten Stunden des Tages zu vermeiden, ist es ratsam, Aktivitäten in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu legen. Die Temperaturen sind zu diesen Zeiten angenehmer, und du kannst entspannt Sehenswürdigkeiten erkunden, Sport treiben oder einfach durch die Stadt schlendern. Gerade in den Sommermonaten ist es ideal, sich in den Mittagsstunden in klimatisierten Räumen oder im Schatten aufzuhalten – und beispielsweise eine Siesta abzuhalten.
#5 Bleib gesund während der Spanien Hitzewelle, oder: Trinken, trinken, trinken
Um in der Hitze hydriert und gesund zu bleiben, ist es wichtig, viel zu trinken – besonders bei hohen Temperaturen. Es wird empfohlen, täglich mindestens zwei bis drei Liter Wasser zu sich zu nehmen, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Allerdings ist Leitungswasser in einigen Regionen Spaniens nicht für den direkten Verzehr geeignet. In diesem Fall sind abgefülltes Wasser oder Trinkwasser in Kanistern gute Alternativen.
Fazit: Smarte Reiseplanung, um die Hitze zu umgehen
Mit einer durchdachten Reiseplanung kannst du der nächsten Spanien-Hitzewelle geschickt ausweichen. Reise am besten in der Nebensaison oder erkunde die kühleren Regionen im Norden. Auch die Kanarischen Inseln bieten ein ganzjährig überwiegend gemäßigtes Klima, das selbst im Sommer angenehm bleibt. Achte außerdem auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr, besonders in der Sommerhitze, und halte dich in den heißen Stunden des Tages im Schatten auf und mach eine Siesta. So steht deiner entspannten und sicheren Reise in Spanien nichts im Weg.