Lima ist ein echtes Juwel Südamerikas und die einzige Hauptstadt Lateinamerikas, die dem Meer zugewandt ist. Das merkt man auch sofort, wenn man in einem der beliebten Stadtteile angekommen ist. Angefangen beim morgendlichen Ozeandunst, der über Lima liegt, über die weltweit bekannte Fischküche, hin zu den täglich tausenden Sonnenanbeter:innen, die an einem der Malecóns die Sonne im Südpazifik untergehen sehen. Lima hat mich in vielerlei Hinsicht überrascht. Tauche ein in die aufregende peruanische Hauptstadt, zwischen Küste und Wüste.

Das Wichtigste

Preise
Nahverkehr
Zu Fuß
Wetterstabilität
Nachtleben
Sicherheit
Wohlfühlen
Sauberkeit

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Karte

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Absolute Lieblinge

Hier findest du Empfehlungen für Lima, die nicht in jedem Reiseführer stehen. Viel mehr geht es darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, was dich in der Hauptstadt Perus erwartet. Sei gespannt!

Der erste Eindruck

Es würde mich nicht wundern, wenn dein erster Eindruck von Lima ein nicht so positiver wäre. Der übermäßige Verkehr mit seinem nervige Gehupe kann schon irritierend sein und es dauert eine Weile, bis man weiß, dass die Peruaner es nicht aus Frust oder Gehässigkeit machen. Es ist schlicht Tradition. Verkehrsregeln wurden nämlich erst viel später eingeführt, was bis heute zu einer üblichen Kommunikationsweise auf der Straße führte. Blendet man diesen Fakt aus, ist Lima eine faszinierende Stadt, buchstäblich voller Gegensätze – zwischen Wüste und Ozean. Vermutlich wirst du dich vor allem in den beliebt-belebten Stadtviertelnn Miraflores und Barranco aufhalten. Aber auch das historische Zentrum will entdeckt werden, und wenn du länger bleibst ganz Peru. Es ist ein unbeschreibliches Land voller kulturellem Reichtum, oder um es mit dem Tourismus-Slogan des südamerikanischen Landes zu sagen: Willkommen im reichsten Land der Welt.

Kaffee & Laptop

Gerade die Stadtteile Miraflores und Barranco haben eine unglaubliche Vielzahl an Coffee-Specialty-Läden und traditionellen Cafés. Das könnte daran liegen, dass diese beiden Viertel auch unter digitalen Nomad:innen immer beliebter werden. In meinem Airbnb-Gebäude befand sich das Café Maridá, in dem ich das ein oder andere Mal gearbeitet hatte. Mit 600 Mbit ist auch das Internet in diesen Quartieren verdammt schnell. Ebenfalls sehr beliebt ist das Collecionista Coffee, das erstaunlich viele Sitzmöglichkeiten – auch draußen – bietet.

Essen & Trinken

Nach einigen Monaten Südamerika hat mich die peruanische Küche qualitativ am meisten beeindruckt. Lokale Spezialitäten wie das Lomo Saltado oder das weltweit bekannte Fischgericht Ceviche sind hier echte kulinarische Highlights. Gern gegessen habe ich etwa im República del Pisco, wo wir schon beim nächsten Thema sind: Wenn du in Lima bist, musst du unbedingt den Pisco Sour probieren. Hat in ein wenig Ähnlichkeit mit dem mexikanischen Margarita, doch er kommt ohne Salzrand aus und wird mit Eiweißschaum serviert. Ebenfalls eine herausragende Küche bot das Restaurant Alwira, die sich auf Ceviche und Ente spezialisiert haben. Mehr Tipps findest du oben in der Karte.

Übernachten

Insbesondere die genannten Stadtteile Miraflores und Barranco bieten viele Unterkünfte, vor allem kleine Boutique-Hotels wie das Belma Hotel oder das Wasipai Boutique Hotel. Ein beliebtes Hostel – inklusive tollem Café – in dieser Nachbarschaft ist das Ancestral Hostel Barranco. In den zwei Wochen meines Aufenthalts habe ich in einem Airbnb gewohnt. Generell gibt es hier jede Menge Ferienunterkünfte – von kleinen gemütlichen Häusern in der Altstadt bis hin zu riesigen Komplexen mit Rooftop-Terrasse.

Lima Geheimtipps

5 untouristische Dinge, die du in Lima erleben kannst

Gelegentlich Wege abseits der ausgetretenen Pfade zu gehen, eröffnen dir neue Perspektiven, die nicht viele haben. Lerne dein Reiseziel mit anderen Augen kennen – jenseits der klassischen Reiseführer. Hier sind 5 Tipps, um die andere Seite von Lima kennenzulernen:

#1 Entdecke Barrancos versteckte Street Art

Barranco ist bekannt für seine künstlerische Atmosphäre, aber abseits der Hauptstraßen findest du echte Street-Art-Juwelen. Schnapp dir eine Kamera und verlier dich in den kleinen Gassen; die farbenfrohen Wände erzählen Geschichten von lokalen und internationalen Künstler:innen. Es ist wie eine offene Galerie, die ständig neu gestaltet wird.

#2 Spaziere durch den Parque El Olivar

Dieser historische Olivenhain im Herzen von San Isidro ist eine grüne Oase der Ruhe. Perfekt für eine kleine Auszeit vom Großstadttrubel. Hier kannst du joggen, picknicken oder einfach nur die Ruhe genießen und den Anblick der jahrhundertealten Olivenbäume bewundern. Natürlich kannst du das auch auf den sogenannten Malecóns, den Flaniermeilen an der Klippe von Barranco und Miraflores. Allerdings kann es hier, insbesondere zur Sonnenuntergangszeit, voll werden.

#3 Sonnenuntergang von Playa Ramirez

Vermeide die touristischen Märkte und mische dich unter die Einheimischen auf dem Mercado de Surquillo. Hier findest du alles, von frischem Obst bis zu traditionellen peruanischen Snacks wie Ceviche oder Picarones. Es ist billiger und authentischer als die bekannten Touristenmärkte.

#4 Erlebe den Sonnenuntergang am Malecón de Chorrillos

Während die meisten Tourist:innen sich auf den Malecón von Miraflores oder Barranco konzentrieren, bietet der Malecón de Chorrillos (etwas südlicher von Barranco) eine ruhigere Alternative. Der Blick auf den Pazifik ist atemberaubend, besonders beim Sonnenuntergang. Ein Geheimtipp für Dates – und Schnappschüsse.

#5 Besuche das Museo Pedro de Osma in Barranco

Dieses weniger bekannte Museum beherbergt eine beeindruckende Sammlung von peruanischer Kunst aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. Die Villa selbst ist ein Kunstwerk und bietet einen Einblick in die prächtige Architektur der Kolonialzeit. Ideal, wenn du dich für Kunst und Geschichte interessierst, aber die großen Menschenmassen meiden möchtest.

Foto: Thorsten Kolsch

Wetter aktuell in Lima

Geld, Preise und Co.

Währung und Zahlungsmethoden: In Lima wird mit dem peruanischen Sol (PEN) bezahlt. Kredit- und Debitkarten sind weit verbreitet und werden in den meisten Geschäften, Restaurants und Hotels akzeptiert, besonders Visa und Mastercard. Geldautomaten findest du leicht, insbesondere in touristischen und zentralen Gegenden wie Miraflores und San Isidro.

Lebenshaltungskosten: Lima bietet eine relativ hohe Lebensqualität und ist bekannt dafür, kostengünstiger als viele westliche Städte zu sein, jedoch eine der teureren Städte in Peru. Für eine Mahlzeit in einem durchschnittlichen Restaurant kannst du mit Kosten von etwa 20 bis 30 PEN rechnen, was ungefähr 5 bis 8 Euro entspricht. Ein Kaffee kostet etwa 5 PEN (ca. 1,30 Euro), und für ein lokales Bier zahlst du in einer Bar ungefähr 8 PEN (ca. 2 Euro). Lebensmittel in Supermärkten sind preiswert, besonders wenn du lokale Produkte wählst. Eine Flasche guten peruanischen Weins gibt es ab ca. 25 PEN (etwa 6-7 Euro).

Transportkosten: Der öffentliche Nahverkehr in Lima ist preiswert und effektiv, vor allem dank eines Netzes aus Bussen und dem Metropolitano, einem Bus-Rapid-Transit-System. Eine Einzelfahrt kostet etwa 2,50 PEN (ca. 0,65 Euro). Taxis und Fahrdienste wie Uber sind ebenfalls leicht verfügbar und günstig; eine kurze Fahrt innerhalb des Stadtzentrums kostet zwischen 10 und 30 PEN (2,50 bis 8 Euro).

Anreise und Nahverkehr

Der sehr moderne internationale Flughafen von Montevideo, Carrasco International (MVD), bietet Verbindungen zu vielen großen Städten in Lateinamerika und darüber hinaus. Er liegt etwa 20 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, mit guten Verkehrsanbindungen durch Busse, Shuttles und Uber. Für etwa 100 Euro kommst du von hier auch zum großen Bruder: die Stadt Buenos Aires.

Montevideo verfügt über ein umfangreiches Busnetz, das eine bequeme Fortbewegung innerhalb der Stadt ermöglicht. Die Stadt lässt sich auch wunderbar mit dem Fahrrad erkunden, dank der zunehmenden Anzahl von Fahrradwegen.

Die beste Reisezeit

Lima hat ein subtropisches Wüstenklima, was bedeutet, dass es das ganze Jahr über relativ trocken und mild ist. Die Sommermonate (Dezember bis April) sind warm und sonnig mit Temperaturen, die oft über 25 °C steigen. Die Wintermonate (Juni bis September) sind kühler und neblig, besonders morgens, mit Temperaturen, die selten unter 12 °C fallen.

Die ideale Zeit für einen Besuch in Lima ist während des Frühjahrs (Oktober bis Dezember) und des Herbstes (April bis Juni). In diesen Zeiträumen ist das Wetter angenehm mild, und die typischen Nebel, die den Winter charakterisieren, sind meistens verschwunden, was klare Tage und gute Bedingungen für Sightseeing und andere Aktivitäten bietet.

Sicherheit & Umwelt

Lima ist, wie viele Großstädte, mit Herausforderungen bezüglich der Sicherheit konfrontiert. Es ist ratsam, in Menschenmengen und touristischen Gebieten besonders aufmerksam zu sein und persönliche Gegenstände wie Taschen und Kameras gut im Auge zu behalten. Meide die sogenannten „Pueblos Jovenes", im Prinzip die Favelas oder Slums von Lima.

Sicherheit für Frauen: Lima ist in den belebteren und gut beleuchteten Gegenden relativ sicher für alleinreisende Frauen. Dennoch sollten grundlegende Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, wie zum Beispiel nachts nicht alleine in unsicheren Stadtteilen unterwegs zu sein.

LGBTQ+: Lima ist eine Stadt, die zunehmend offen und einladend gegenüber der LGBTQ+ Community ist. Es gibt einige Bars und Clubs, die sich an LGBTQ+ Personen richten. Jährlich findet im Juni der Lima Pride statt, der die Vielfalt und Rechte der LGBTQ+ Community feiert. Grundsätzlich ist jedoch die LGBTQ+ Szene bisher nicht so stark ausgeprägt wie in anderen lateinamerikanischen Ländern.

Rassismus: Als eine multikulturelle Metropole ist Lima im Allgemeinen einladend und vielfältig. Es gibt ein breites Bewusstsein für die Notwendigkeit der Inklusion, und ich selbst habe Lima als sehr gastfreundlich empfunden.

Umwelt


Sauberkeit und Luftqualität: Die Luftqualität in Lima kann variieren, wobei sie in den dicht besiedelten und verkehrsstarken Bereichen manchmal schlechter ist. Die Stadt unternimmt Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität, darunter die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs und die Anlage von Parks und Grünflächen. Gerade beliebte Stadtteile wie Barranco und Miraflores sind sehr sauber und auch die Luftqualität ist aufgrund der Nähe zum Pazifik besser als in der Innenstadt.

Mülltrennung und Recycling: In Lima gibt es zunehmende Bemühungen, Recyclingprogramme zu implementieren und die Bürger zur Mülltrennung zu motivieren. Es gibt spezielle Sammelstellen für verschiedene Arten von Abfall, und die Maßnahmen zur Verbesserung der Recyclingrate werden stetig verstärkt.

Leitungswasser: Das Leitungswasser in Lima ist in einigen Stadtteilen wie Barranco oder Miraflores sicher zu trinken, in anderen jedoch nicht empfohlen. Es wird oft empfohlen, für den Konsum abgefülltes oder gefiltertes Wasser zu verwenden, besonders in Gebieten, wo die Wasserqualität inkonsistent sein kann. Für die Zubereitung von Speisen ist das Leitungswasser in der Regel sicher. Am besten fragst du vorher deinen Host oder dein Hotel.

5 Dos and Don'ts in Lima

Es gibt Dinge, die sollte man in Lima unbedingt tun – aber auch Dinge, die man besser vermeiden sollte. Hier sind die 5 „Dos and Don'ts“ in Lima:

Das solltest du in Lima tun:

👍
1. Probiere die lokale Küche aus: In Lima kommst du in den Genuss einiger der besten Gerichte Südamerikas. Ceviche, frisch und zitronig, ist ein Muss, aber auch Gerichte wie Lomo Saltado (gebratenes Rindfleisch mit Gemüse) und Aji de Gallina (cremiges Hühnergericht) solltest du nicht verpassen.

2. Benutze das öffentliche Verkehrssystem: Die Busse und das Metropolitano-Bussystem sind nicht nur preiswert, sondern decken auch eine breite Fläche der Stadt ab. Aber auch mit Uber und Co. wird in Lima gern gefahren.

3. Besuche lokale Märkte: Ein Gang über einen lokalen Markt bietet nicht nur Einblicke in die tägliche Lebensweise der Limeños, sondern auch die Möglichkeit, frisches Obst, Gemüse und andere lokale Spezialitäten zu probieren.

4. Lerne ein paar Worte auf Spanisch: Auch wenn viele Uruguayer Englisch sprechen, wird ein „Hola“ oder „Gracias“ immer geschätzt und öffnet Herzen und Türen.

5. Sei respektvoll gegenüber der Kultur: Peru hat eine reiche und vielfältige Geschichte, und Lima ist das Herz vieler kultureller Traditionen und historischer Stätten. Ob du nun die Ruinen von Huaca Pucllana besuchst oder das Larco Museum, zeige Respekt und Interesse für die lokale Kultur und Geschichte.

Das solltest du in Lima vermeiden:

👎
1. Genervt sein, wenn du angesprochen wirst: Es ist nicht ungewöhnlich, dass Verkäufer:innen in touristischen Gebieten oder auf Märkten ziemlich aufdringlich sein können. Bleib freundlich aber bestimmt, wenn du kein Interesse an einem Angebot hast.

2. Leitungswasser sorglos trinken: In vielen Teilen Limas ist es sicherer, auf abgefülltes oder gefiltertes Wasser zurückzugreifen, da das Leitungswasser nicht immer den Standards entspricht, die du vielleicht gewohnt bist. Informiere dich vorher bei deinem Host.

3. Sicherheitsvorkehrungen ignorieren: Auch wenn Lima viele sichere Bereiche hat, ist es wichtig, auf deine persönlichen Gegenstände zu achten, besonders in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln oder an belebten touristischen Orten.

4. Auf unautorisierte Taxis reinfallen: Es ist sicherer, vertrauenswürdige Taxi-Apps wie Uber zu nutzen oder dein Hotel um Hilfe beim Taxi-Rufen zu bitten. Unautorisierte Taxis können ein Risiko darstellen.

5. Politische Themen ansprechen: Politik kann ein sehr sensibles Thema sein. Wenn du nicht vertraut bist mit den lokalen politischen Verhältnissen oder Meinungen, ist es am besten, solche Gespräche zu vermeiden. Respektiere die Ansichten anderer.

Lima in Bildern