Eine Weltreise zu planen, ist gar nicht so einfach und mit vielen offenen Fragen verbunden. Welche Länder sollen bereist werden? Wie kommt man von A nach B? Und wie lange bleibt man vor Ort? Heutzutage gibt es viele verschiedene Modelle, wie du die Welt bereisen kannst. Ob privat, geschäftlich oder verbunden mit einem flexiblen Job: Alles ist möglich. Jede Reise beeinflusst aber auch gleichzeitig die Natur und Kultur des jeweiligen Landes. Wir geben dir Tipps, wie du auf Weltreise, Kosten dem Klima zuliebe vermeiden kannst.

Es ist diese Stimme im Kopf, die fragt: Sollte man wirklich auf Weltreise gehen – gerade jetzt, wo wir mitten in einer Klimakrise stecken? Oder erweitert das vielleicht sogar noch mehr unseren Horizont, um Zusammenhänge zu verstehen, uns für Probleme zu sensibilisieren und sogar Lösungen dafür finden? Die Antwort ist definitiv nicht universell.

Eine Weltreise bietet viel individuellen Spielraum und bedeutet nicht unbedingt, alle Länder der Welt zu bereisen. Oft geht es darum, genügend Zeit einzuplanen, um intensiver in die Kultur verschiedener Länder einzutauchen, eine Zeit lang in einem fremden Land zu leben und sich mit den Einheimischen auszutauschen. Dieser kulturelle Austausch bietet den Vorteil, dass die Weltreise so zu vielen persönlichen Reiseerlebnissen beiträgt und du auf dem Weg auch viel über dich lernst.

Natürlich ist es auch möglich, eine kommerzielle Weltreise mit einem Anbieter zu machen, mit dem du in einem bestimmten Zeitraum um die Welt reist. Klimafreundlich ist das allerdings definitiv nicht und meist auch mit höheren Kosten verbunden.

3 Tipps, wie du auf Weltreise Kosten vermeiden kannst

Wenn wir reisen, hinterlassen wir immer einen Fußabdruck. Gerade wenn es in entfernte fremde Länder geht, beeinflussen wir die Kultur und die Natur des Reiselandes – sowohl negativ als auch positiv.

#1 Zu Fuß, mit dem Rad und mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein

Immer häufiger liest und sieht man Menschen, die während ihrer Reise der Umwelt zuliebe Verzicht üben und deswegen die Strecken zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. Fasziniert und auch häufig davon inspiriert verfolgen Tausende die Reisen per Social Media und auf YouTube. Der Vorteil daran: Durch das langsame Reisen setzt man sich intensiver mit der Kultur des Reiselandes auseinander und spart gleichzeitig schädliche Emissionen von Flügen ein.

Wie beispielsweise Fabian und Franzi von Quit and Go: Sie haben in ihrer Heimat Deutschland ihre Jobs gekündigt, die Wohnung aufgegeben und 2021 mit ihrer Weltreise auf Fahrrädern ohne großes Vorwissen oder Training begonnen. Gerade sind sie in Australien unterwegs – gemäß dem Motto "Weltreise kann jeder".

Natürlich fallen dennoch Kosten für die Weltreise an: Denn die Fahrräder benötigen bei so langen Strecken immer wieder Reparaturen. Auf teure Flüge können sie aber dafür verzichten.

Eine Weltreise verbunden mit einem guten Zweck? Alex aka Roofless.cat macht genau das, weil er einen positiven Fußabdruck bei seinen Reisen hinterlassen möchte: Gerade ist er in Aserbaidschan unterwegs, macht Bikepacking, klärt auf Social Media auf und sammelt Spenden für eine Schule in Laos.

Du hast nur ein geringes Budget für deine Weltreise zur Verfügung? Dann könntest du die Strecke, wenn du genug Zeit hast, zu Fuß zurücklegen und jeden Tag trampen. Okay – das ist definitiv nichts für alle Menschen. Wer sich aber dennoch inspirieren lassen möchte: Für die große Liebe ist Josua von Deutschland nach Thailand gelaufen. Auf seiner Reise zu Fuß hat er so viel erlebt, dass er nun seinen Follower:innen auf Social Media eine ungeschönte Sicht auf die Welt zeigt und dabei auf Missstände wie in der Textilindustrie in Bangladesch aufmerksam macht.

#2 Konzentriere dich auf wenige Kontinente

Kosten sparen gelingt dir auch, indem du dich bei deiner Weltreise vorwiegend auf einen oder zwei Kontinente konzentrierst. Eine Weltreise muss nicht bedeuten, dass du in der vorhandenen Zeit alle Länder auf jedem Kontinent gesehen hast. Du kannst deine Reise auch so planen, dass du auf einen Kontinent fliegst und von dort aus deine Weiterreise gestaltest. Diese kann dann auch per Schiff oder Bus zum nächstgelegenen Kontinent sein. So sparst du dir weitere hohe Flugkosten, siehst mehr vom Land und hast Zeit, dich intensiver mit der Kultur vor Ort zu beschäftigen.

#3 Reise langsam und abseits des Massentourismus

Reist du in Gegenden, die sehr touristisch sind, musst du auch mit höheren Kosten rechnen. Verbringe lieber länger Zeit an einem Ort, um die Einheimischen kennenzulernen und einen ganz anderen neuen und inspirierenden Blick auf das Reiseland zu erhaschen. Den Haken hinter touristische Sehenswürdigkeiten setzen, kann schließlich jeder. Beschäftigst du dich hingegen intensiver mit einer Region, erlebst du das Land authentisch und von allen Seiten. So unterstützt du die lokale Wirtschaft und förderst eine positive Entwicklung von Tourismus.

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Weltreise: ja oder nein?

Eine Weltreise ist etwas Besonderes. Und etwas sehr Persönliches. Wir haben das Privileg, entscheiden zu können, wie wir sie gestalten wollen. Ob in Vollzeit oder aufgeteilt auf mehrere Jahre, ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad: Die Social-Media-Welt gibt Inspiration für viele verschiedene Modelle. Dabei können wir dazu beitragen, wie wir auf Reisen mit der Natur umgehen und welche Haltung wir einnehmen. Wir lernen dazu, positionieren uns neu und sehen über unseren Tellerrand hinaus. Eigentlich gibt es kein Nein zur Weltreise, sondern doch nur das "Wie?".