Ob Zuhause, auf Reisen oder durch Berichte aus aller Welt – Dürreperioden, Starkregen und die Gletscherschmelze führen uns vor Augen, wie kostbar und begrenzt unsere Wasserressourcen sind. Seit 1992 erinnert uns der Internationale Weltwassertag am 22. März daran, wie essenziell Frischwasser für unser tägliches Leben, wie wichtig Wasser sparen und ein nachhaltiger Umgang damit ist.

Staunend stehe ich am Gletscher und lausche unserem Guide. Bewusst haben wir auf Island eine umweltfreundliche Gletscherwanderung gebucht. Wir wollten wissen, wie es um die Gletscherschmelze steht und die Veränderungen mit eigenen Augen sehen und verstehen. Der Klimawandel ist auf der isländischen Insel sehr deutlich zu spüren; die Auswirkungen haben bereits in der Vergangenheit Schaden auf Island angerichtet.

Denn die Erderwärmung sorgt dafür, dass die Gletscher schmelzen, dadurch steigt der Meeresspiegel, das Wasser wird knapper und es kommt zu drastischen Veränderungen im Ökosystem. Auf Island kühlen die Gletscher gleichzeitig die Vulkane. Aber auch in Gebirgsregionen und in trockenen Gebieten weltweit, die auf Schmelzwasser angewiesen sind, drohen Ernteausfälle, Wassermangel und wirtschaftliche Unsicherheiten. Schreitet auf Island die Gletscherschmelze weiter voran, wird die Insel vermutlich eines Tages nicht mehr auf eine Weise existieren, wie wir sie kennen. Uns schmerzt der Gedanke daran sehr – denn das Land hat mit seiner unbändigen Natur so viel zu bieten.

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Weltwassertag: Erhalt und Schutz der Gletscher

Dass die Gletscher erhalten werden müssen, sehen auch die UN so. Am diesjährigen Internationalen Weltwassertag laden sie deswegen ihre Mitgliedstaaten dazu ein, konkrete Aktionen umzusetzen, die die Bedeutung von Wasser hervorheben. Dabei stehen die Gletscher im Vordergrund. Sie sind wichtige Wasserspeicher unseres Planeten und enthalten rund 70 % des weltweiten Süßwassers. Sie regulieren den Wasserhaushalt zahlreicher Flusssysteme und versorgen Millionen von Menschen mit Trinkwasser.

Mit dem Weltwassertag 2025 soll auf die Entwicklung der Gletscher aufmerksam gemacht und ein Bewusstsein für den verstärkten Schutz hervorgerufen werden. Die UN fordern: Klimaschutz, eine nachhaltige Wassernutzung und internationale Kooperationen, um die Wasserversorgung zukünftiger Generationen zu sichern. Nicht zuletzt auch politische Maßnahmen, um die generelle Erderwärmung zu begrenzen.

Bei unserer Gletscherwanderung auf Island hat uns der Guide auch erzählt: Viele Menschen wollen wissen und sehen, was der Klimawandel mit der Vulkaninsel macht. Aber es gibt auch einige Tourist:innen, die mit dem Guide über den Fakt des Klimawandels diskutieren und infrage stellen, dass die Gletscher schmelzen. Auch wenn Gletscher bei uns in Deutschland weit weg erscheinen, haben sie dennoch einen großen Einfluss auf unsere Wasserversorgung.

Island hat sich zudem eine weitere Initiative ausgedacht, um auf den Verlust der Gletscher durch den Klimawandel aufmerksam zu machen: Das Land hat einen Friedhof mit Grabsteinen für die geschmolzenen Gletscher angelegt. Deutlicher geht es wohl kaum, oder?

Wasser sparen – auch auf Reisen

Was wir zudem auch immer stärker mitbekommen – insbesondere wenn wir auf Reisen sind – sind extreme Wetterereignisse. Erst zuletzt in Griechenland wurde uns im November berichtet, dass es seit einem halben Jahr zum ersten Mal wieder regnet. Die Olivenbäume seien total trocken, die Waldbrandgefahr ein Dauerthema auf der Peloponnes. Wo zukünftig noch weniger Niederschlag prognostiziert wird, wird in anderen Regionen Starkregen häufiger auftreten. Die neuesten Entwicklungen in Spanien bestätigen solche Extremwetterlagen. Davon betroffen sind die regionale Landwirtschaft und die Versorgung mit Lebensmitteln.

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Schmelzende Gletscher, ein ansteigender Meeresspiegel, knapper werdende Süßwasserressourcen, zunehmende Wetterextreme wie Dürreperioden, Starkregen, Überflutungen und Wirbelstürme: Der Klimawandel macht sich vielfältig bemerkbar – und dies fast immer durch zu viel oder zu wenig Wasser.

Außer Wasser sparen: Was kann jeder Einzelne von uns tun?

Umso wichtiger ist es, dass wir, die das Privileg haben zu reisen und damit immer einen ökologischen Fußabdruck hinterlassen, bewusst Wasser verbrauchen und Projekte unterstützen, die die Aufmerksamkeit auf das Thema lenken.

Zum Weltwassertag am 22. März finden weltweit Konferenzen, Veranstaltungen und vielfältige Programme statt, um den Klimawandel und den Schutz der Gletscher – und die wertvolle Ressource Wasser – ins Scheinwerferlicht zu rücken. So auch in meiner Heimatstadt Augsburg: Als UNESCO-Welterbe für das Wassersystem veranstaltet die Stadt eine Weltwasserwoche vom 17.03. - 23.03.2025 und bietet Führungen, Fahrradtouren und Schulveranstaltungen rund um das Thema Wasser an.