Wir reisen gerne und sammeln einzigartige Erinnerungen. Wir selbst können bestimmen, wann es wohin gehen soll. Dennoch gibt es immer wieder sogenannte Ratgeber, die dir erzählen, was gute Reisende ausmacht. Wir haben uns dem Thema angenommen und du wirst vom Ergebnis überrascht sein. Mehr dazu liest du in diesem Beitrag.

Als ich einen Beitrag mit dem Titel „12 persönliche Eigenschaften, die einen guten Reisenden ausmachen“ auf fodors.com gelesen habe, musste ich schon etwas schmunzeln. Es gibt also eine Kategorisierung von guten und schlechten Reisenden und erst wenn ich zwölf Eigenschaften mitbringe, dann bin ich auch ein guter Reisender.

Eine Ausbildung für Reisende?

Da frage ich mich doch gleich, darf ich erst dann reisen, wenn ich ein guter Reisender bin oder muss ich gar eine Ausbildung zum Reisenden absolvieren, mit anschließendem Zertifikat, das mir bescheinigt, diese zwölf Eigenschaften mitzubringen? Jetzt fragst du dich sicher, welche Eigenschaften du brauchst, um ein Teil der Gruppe der guten Reisenden zu sein. Dann schnapp dir schon mal einen Stift oder einen Laptop und sei gespannt, was kommt.

Und pass gut auf, denn das kommt später in einem Test, bei dem du alle zwölf persönlichen Eigenschaften aufzählen musst, wenn man dich mitten in der Nacht weckt. 😉

Aber keine Sorge, denn meiner Meinung nach gibt es nicht die zwölf persönlichen Eigenschaften, die du mitbringen musst. Schließlich reisen so individuell wie du selbst. Du wirst merken, mit jedem Tip und sei er noch so klein, entwickelst du ein Gespür, worauf es beim Reisen ankommt.

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Erfahrungen sammeln auf Kuba

Vielleicht an dieser Stelle eine kleine Anekdote von meiner ersten Fernreise nach Kuba und meiner Ankunft in der Hauptstadt Havanna. Nach einer mehrstündigen Einreise am Flughafen hat uns ein Taxi zu unserer Unterkunft gebracht und am nächsten Tag ging es nach Havanna. Natürlich bin ich mit meinem Aussehen sofort als Tourist aufgefallen und wurde immer wieder angesprochen, ob ich nicht Zigarren kaufen will oder vielleicht Rum. Es war mir etwas unangenehm und bei jedem neuen Kontakt bin ich erst mal innerlich zusammengezuckt und habe das Gespräch schnell mit „no gracias“ beendet.

Dann 3 1⁄2 Wochen und einen Roadtrip durch Kuba später begegnete ich dieselben Menschen. Es war einfach ein netter Small Talk mit Locals. Schnell haben sie gemerkt, dass ich schon etwas Erfahrung gesammelt habe, nachdem ich erzählt hatte, dass wir einen Roadtrip durch Kuba gemacht haben. So war das Gespräch freundlich und angenehm. Was ich damit sagen will, mit jeder neuen Erfahrung betrachten wir Ereignisse in einem anderen Licht und somit hilft uns jede Reise dabei, neue Eindrucke zu sammeln und uns als Reisende weiterzuentwickeln.

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Viele Eigenschaften bringst du bereits mit

Jetzt aber doch noch zu den zwölf persönlichen Eigenschaften, die du laut dem Fodor's-Artikel mitbringen solltest (Diese kleine Einleitung war mir wichtig, damit du diese Eigenschaften nicht als Maßstab siehst, sondern als Inspiration oder besser noch als selbstverständlich).

Ich muss dich jetzt leider enttäuschen, wenn du gedacht hast, dass du den ganzen Text bis hierhin gelesen hast, um endlich die erhofften persönlichen Eigenschaften zu erfahren.

Kleiner Cliffhanger, die meisten davon bringst du bereits mit, wenn du mit einem offenen Herzen und einem Blick über den Tellerrand hinaus unterwegs bist. Schauen wir uns doch einmal zwei der besagten Eigenschaften an:

Preparedness, oder: vorbereitet sein

Zu dieser Eigenschaft fällt mir spontan eine Begegnung in dem kleinen Dorf in Japan Huyga ein, als uns ein älterer japanischer Mann auf Englisch ansprach und uns die Weisheit mitgegeben hat "always be prepared". Eine interessante Begegnung, da der Mann anscheinend einige Zeit auch in Deutschland verbracht hatte und jetzt immer mit Handschuhen und einem kleinen Kofferradio unterwegs ist, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Also, wenn ein Tsunami oder ein Erdbeben angekündigt wird. Klar ist eine gewisse Art von Vorbereitung nicht schlecht, aber wir brauchen uns nicht verrückt machen und manchmal sind es gerade die spontanen Dinge, die eine Reise doch ausmachen.

Good Manners, oder: gute Manieren

Auch das sollte selbstverständlich sein. Wenn du ein anderes Land bereist, dann solltest du dich auch von deiner besten Seite zeigen, da du ja auch immer dein eigenes Land in gewisser Weise repräsentierst. Hier auch wieder ein Beispiel aus Japan. Auf unserer einmonatigen Rundreise durch Japan haben wir uns automatisch angewöhnt, uns immer zu verbeugen und je nach Tageszeit die richtige Grußformel zu benutzen. Jedes Mal haben wir dafür eine noch tiefere Verbeugung und ein Lächeln zum Dank bekommen. Es lohnt sich also, gute Manieren auf Reisen zu zeigen. Sie können dir auch so manche Türe öffnen.

Aber schau doch mal selbst, welche Eigenschaften du bereits mitbringst. Hier geht’s zum besagten Artikel.

Was denkst du: Welche Eigenschaften helfen dir beim Reisen? Schreib es in die Kommentare.

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