Island gilt als eines der sichersten Länder der Welt und ist damit umso attraktiver für Alleinreisende. Im Land aus Feuer und Eis triffst du auf absolute Ruhe und Einsamkeit in atemberaubender Natur genauso wie auf gesprächige Reisende und weltoffene Einheimische. Wir erzählen dir, worauf du als Alleinreisende:r auf Island besonders achten musst und geben dir Tipps für deine nächste Island-Reise. 

Zerklüftete Vulkanlandschaften mit schneebedeckten Gletschern, sprudelnde Geysire und einsame Strände: Island ist ein beliebtes Reiseziel bei Naturliebhabern. Das Land erstreckt sich über 103.000 Quadratkilometer, 11.922 Quadratkilometer der Landesfläche sind von Eisbergen bedeckt. Übrigens leben auf Island mehr Schafe als Menschen: 2020 wurden über 400.000 Schafe gezählt, Menschen „nur“ 365.000.

Foto: Benjamin Bernotat

Dein nächster Solo-Trip geht nach Island? Dann haben wir hier ein paar Tipps für dich: 

#1 In Gemeinschaftsküchen is(s)t du auf deiner Island-Reise nie allein

Wer allein reist, freut sich manchmal auch über Gesellschaft. Auf ganz Island findet man schöne Hostels, die über Gemeinschaftsräume verfügen. Allein ist man hier nicht, denn besonders abends und morgens treffen sich dort die meisten Reisenden. Oft wird dann miteinander gekocht, gemeinsam Tipps ausgetauscht und von den Erlebnissen auf Island berichtet.

Es kam bei uns öfter vor, dass wir so einige neue Leute kennengelernt und Reiserouten abgeglichen haben. Auf Campingplätzen sind die Gemeinschaftsküchen besonders beliebt.

Foto: Benjamin Bernotat

#2 Kein Platz für Campingzubehör im Flieger? 

Island mit dem Camper zu bereisen, ist eine wunderbare Möglichkeit, um das Land von einer atemberaubenden und einzigartigen Seite zu erleben. Für Alleinreisende gibt es bereits Camper in der kleinsten Kategorie zu mieten: Ob einen Tesla, ein Allrad-Auto mit Aufstelldach oder ein ausgebauter VW Candy. Für jeden Reisenden und Geldbeutel ist hier etwas dabei. 

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Wer mit dem Flieger in Island landet, hat wohl eher kein umfangreiches Campingzubehör mit im Gepäck. Viele Reisende besorgen sich deswegen auf Island Campingzubehör und können es aber nicht mit in den Flieger nach Hause nehmen. Sie lassen es z. B. bei Campingplätzen in der Nähe oder direkt in Reykjavik liegen. Deswegen gibt es bei vielen Firmen, die Camper vermieten, die Möglichkeit, durch bereits gebrauchtes Campingzubehör zu stöbern. Perfekt für eine Zweitverwertung!

Häufig sind in den Gemeinschaftsküchen auf Campingplätzen auch Kühlschränke zu finden, wo Reisende die Lebensmittel, die sie übrig haben oder nicht mehr benötigen, einfach da lassen. Jeder kann sich dort dann frei bedienen. Eine super Möglichkeit, um keine Lebensmittel zu verschwenden. Der nächste freut sich!

#3 Sicher reisen auf deiner Island-Reise 

Natürlich gibt es auch auf Island Probleme mit Kleinkriminalität. Allerdings ist die Liste der Verbrechen im Gegensatz zu anderen Ländern Europas recht kurz. Wenn du auf dem Laufenden bleiben möchtest, was auf Island so passiert: Auf der Website des Iceland Review wirst du immer über die aktuellen News informiert. 

Foto: Benjamin Bernotat

#4 Unterschätze niemals die Natur

Die größte Gefahr auf Island ist die Natur. Wer auf die Vulkaninsel reist und viel in der Natur unterwegs ist, muss mit dem schnell wechselnden Wetter rechnen. Daher ist es wichtig, vor längeren Wanderungen den Wetterbericht zu checken und sich gut auf die witterungsbedingten Verhältnisse auf Island vorzubereiten. Bei safetravel.is gibt es hilfreiche Tipps und Informationen dazu.

Safetravel
Safetravel is the official source for safe travel in Iceland. Safetravel is run by ICE-SAR — The Icelandic Association for Search and Rescue.

Wer alleine wandert, kann sich über die safetravel-App mit seinem Standort einchecken und auch Warnungen direkt auf das Handy schicken lassen. Für den Notfall generierst du deinen digitalen Reiseplan über die Website und hinterlegst ihn bei einem Bekannten. Sollte unterwegs etwas passieren, kannst du deine GPS Daten über die App direkt an den Notruf 112 schicken.

#5 Ausflüge buchen 

Wer keinen Roadtrip auf Island mit eigenem Auto machen möchte, kann viele Sehenswürdigkeiten mit Bustouren oder mit Transfer von Reykjavik aus buchen. Je nach Anbieter sind die Gruppen unterschiedlich groß, Touren in kleineren Gruppen sind oft extra gekennzeichnet. Besonders die Ausflüge in Ice Caves, Wanderungen zu den Gletscherzungen oder auch zum Reiten auf Islandpferden sind sehr beliebt. Wer gutes Englisch spricht, knüpft dabei nette neue Kontakte.

Wir können eine nachhaltige Gletscherwanderung am Sólheimajökull sehr empfehlen. In unserer kleinen Reisegruppe waren auch Solotraveler mit dabei. Es hat super viel Spaß gemacht, sich auszutauschen und dabei gemeinsam mehr über die Gletscher zu erfahren.

Foto: Benjamin Bernotat

#6 Mit Einheimischen ins Gespräch kommen

Wir haben die Isländer:innen als sehr weltoffen und gesprächig kennengelernt. Wenn Hilfe benötigt wird oder du Fragen hast, kannst du dich immer an deinen Host wenden. Die meisten sprechen auf der Insel sehr gutes Englisch. Wir fragen gerne bewusst bei den Locals nach Ausflugszielen und Tipps für Wanderungen. Sie kennen ihre Gegend am besten und können sagen, ob Wanderwege frei zugänglich sind, Unwetter erwartet werden oder wo der beste Kaffee der Stadt zu finden ist. 

Foto: Benjamin Bernotat

Island ist ein Land der Kontraste

Island eignet sich super zum Alleinreisen. Wichtig ist, dass du die Natur nicht unterschätzt, ein wachsames Auge auf den Wetterradar wirfst und entsprechende Maßnahmen für den Notfall triffst. So fühlt sich jede Wanderung doch gleich viel besser und sicherer an. Besonders bei den touristischen Sehenswürdigkeiten entlang der Ringstraße ist man aber größtenteils nie ganz allein. Wer offen ist, knüpft in Unterkünften und bei Ausflügen schnell neue Kontakte. Wer das Alleinsein liebt, wird schnell seinen Lieblingsplatz in der Natur finden.

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